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28. Mai bis 3. Juni

Potsdam-Mittelmark: Integrationskonzept

Belzig – Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat ein Integrationskonzept erarbeitet, das neue Wege der Integrationsarbeit beschreitet. Nach einem Bericht der «Märkischen Allgemeinen» vom 31. Mai sind bereits in der Frühphase der Konzeptarbeit Zuwanderer in die Debatte einbezogen worden. Außerdem richte man den Blick auf Potentiale und Chancen der Neubürger und nicht vorrangig auf Probleme und Defizite, stellte Marieluise Vetter, Leiterin des Arbeits- und Ausbildungsförderungsvereins, bei der Vorstellung des 30-seitigen Papiers fest. Unter den Zuwanderern bilden im Landkreis die Spätaussiedler die größte Gruppe. An den Debatten um das Konzept haben Vertreter von 27 Organisationen, kommunalen Verbänden und Selbsthilfegruppen teilgenommen. Kritik äußerte Vetter daran, dass viele Zuwanderer aus der früheren Sowjetunion keine ... mehr »

21. bis 27. Mai

Unnötige Hindernisse

Wiesbaden – Klagen über fehlende Anerkennung in Deutschland stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung über das 29. Bundestreffen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, das am 26. Mai in Wiesbaden stattfand. Der Fernsehsender «NTV» berichtet am Abend des Veranstaltungstages, rund 5000 Teilnehmer seien in die hessische Landeshauptstadt gekommen. Der Sender zitiert den Vorsitzenden der Landsmannschaft, Adolf Fetsch, russlanddeutsche Arbeitskräfte stünden vor „völlig unnötigen Hindernissen bei der beruflichen Eingliederung in Deutschland“. Der «Hessische Rundfunk» berichtet in seinem Online-Auftritt am 26. Mai unter der Überschrift „Russlanddeutsche fühlen sich diskriminiert“, nach Ansicht der Landsmannschaft sie die „Überbetonung deutscher Sprachkenntnisse“ mit dafür verantwortlich, dass der Zuzug von Aussiedlern so drastisch zurückgegangen sei.
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14. bis 20. Mai

„Geistige Lüftungsklappe“

Berlin – Vor 50 Jahren, im Mai 1957, tauchte an den Zeitungskiosken der Sowjetunion „ein etwas seltsam anmutendes Druckerzeugnis mit dem fremdländischen Titel ´Neues Leben` (NL) auf“. Es war der Beginn einer neuen, allerdings kurzen Epoche, die als „Tauwetter“ in die Geschichtsbücher einging. Erstmals seit 1941, als die Russlanddeutschen von der Wolga und anderen Gegenden der UdSSR nach Sibirien und Zentralasien deportiert worden waren, durfte wieder eine deutschsprachige Zeitung erscheinen, berichtet das «Neue Deutschland» am 15. Mai. Trotz aller politischen Rücksichtnahmen und Behinderungen, denen die Redaktion damals ausgesetzt war, gab die Zeitung „Hoffnung, bot geistige Heimat, war Kompensation für die verlorene nationale Identität“. Für die Sowjetdeutschen war ihr Erscheinen eine ... mehr »

7. bis 13. Mai

„Spätaussiedler sind besser als ihr Ruf“

Wiesbaden – Vor 19 Jahren kam die Russlanddeutsche Vera Mair nach Hessen. Hier fühlt sie sich „wie zu Hause“, berichtet der «Hessische Rundfunk» in seinem Online-Auftritt am 8. Mai. Für den Aussiedlerbeauftragten der hessischen Landesregierung, Rudolf Friedrich, ist die gute Integration der Russlanddeutschen der Normalfall. „Die Spätaussiedler sind besser als ihr Ruf“, sagte der Politiker in Wiesbaden und sah sich vom Vorsitzenden der Landsmannschaft der Russlanddeutschen, Adolf Fetsch, bestätigt. Abgesehen von Problemen mit männlichen Jugendlichen begingen die Spätaussiedler  seltener Straftaten als andere Deutsche, so Fetsch mit Blick auf eine Studie des Landeskriminalamtes Hamburg. Fetsch bedauerte, dass den oft gut ausgebildeten Russlanddeutschen der Weg in den ... mehr »

30. April bis 6. Mai

Deutschlandbilder

Hermsdorf – Mit zahlreichen Preisen ist der Film ‚Deutschlandbilder’ bedacht worden, in dem der Filmemacher Michael Rost russlanddeutsche Aussiedler seiner thüringischen Heimatregion vorstellt. Nach einem Bericht der «Ostthüringischen Zeitung» vom 30. April setzte Rost mit dem Film ein Fotoprojekt des Diakoniezentrums Hermsdorf mit jungen Zuwanderern und einheimischen Deutschen fort. Die damaligen Projektteilnehmer standen nun im Mittelpunkt des Films. Beim jüngsten Bundesdokumentarfilmwettbewerb in Bad Liebenstein errang ‚Deutschlandbilder’ im April den dritten Preis.


Weltbilder

Paderborn – „So sehen wir unsere Welt“ heißt eine Ausstellung, die derzeit im Kreishaus von Paderborn zu sehen ist. Gezeigt werden Skizzen und Bilder von rund 30 jugendlichen und erwachsenen Künstlern, die im örtlichen  Integrationsverein ‚Monolith ... mehr »

23. bis 29. April

Versöhnungsprojekt

Dillenburg – In einem Film haben Schüler der Wilhelm-von-Oranienburg-Schule im hessischen Dillenburg das Schicksal der Diakonissen eines Krankenhauses im früheren Königsberg nachgezeichnet. Für ihre Arbeit, die im Rahmen des Leistungskurses Politik zum Thema ‚Flucht, Vertreibung, Integration’ erstellt wurde, erhielten die angehenden Abiturienten nicht nur den ersten Preis im hessischen Schulwettbewerb, sondern auch eine Auszeichnung ehemaliger Schüler der Friedens- und Cecilienschule im ehemals ostpreußischen Gumbinnen. Übersetzt von der russlanddeutschen Schülerin Anna Glanz enthält der Film zahlreiche Interviews mit noch lebenden Diakonissen, die früher ihren Dienst in Königsberg versahen. Nach einem Bericht der «Dill-Post» vom 28. April gibt es zwischen den heute in Wetzlar beheimateten Schwestern und dem Gebietskrankenhaus in Kaliningrad immer noch ... mehr »

16. bis 22. April

Spielerisch Singular und Plural bilden

Oyten – In der Oytener Kindertagesstätte Am Berg wird eifrig Deutsch gelernt. 40 Prozent der Jungen und Mädchen, die täglich hierher kommen, stammen aus zugewanderten Familien, und 75 bis 90 Prozent der kleinen Russlanddeutschen, Vietnamesen, Libanesen und Türken kommen im Kindergarten zum ersten Mal mit der deutschen Sprache in Berührung, berichtet die «Rotenburger Rundschau» am 18. April. Jeden Morgen zwischen 8 und 9 Uhr bringt ihnen die Erzieherin Rita Büthe-Meißner spielerisch die Sprache näher. Derzeit versuchen sie, mit einem speziell entwickelten Puzzle Singular und Plural zu bilden. Im Kindergarten können Defizite noch ganz gut abgefangen werden, zitiert das Blatt die Erzieherin. Später in der Schule könnten Probleme ... mehr »

9. bis 15. April

Das normale Leben

Köln – Unzufrieden oder gar enttäuscht sei er nicht, sagt der 24 Jahre alte Student. Der Russlanddeutsche war Karsamstag aus der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ ausgeschieden. Die Zuschauer hatten ihn per Telefonabstimmung abgewählt, berichten die «Katholischen Nachrichten» am 11. April und zitieren den Aussiedler mit der Bemerkung, die Sendung sei zwar „eine tolle Erfahrung“ gewesen, „aber jetzt ist wieder das normale Leben angesagt“. Der Online-Dienst fügte hinzu, der Kölner Student habe sich mit 19 Jahren für den christlichen Glauben entschieden und gehöre einer den Baptisten nahe stehenden evangelikalen Gemeinde an.


Demnächst in die Hauptstadt

Kaltenkirchen – Sie haben dieselben Wurzeln und dieselben Probleme: Die jungen Leute ... mehr »

2. bis 8. April

Vielfältige Maßnahmen

Magdeburg – Besonders in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, aber auch auf dem Balkan ist der Aussiedlerbeauftragte Christoph Bergner einer der bekanntesten deutschen Politiker, schreibt die «Magdeburger Volksstimme» am 5. April. Seit Bergner vor knapp anderthalb Jahren sein Amt im Bundesinnenministerium übernommen habe, sei er viel unterwegs. Nach Ostern reist der Parlamentarische Staatssekretär nach Polen, im Mai nach Rumänien, Ende August in die Ukraine und im November nach Mittelasien. Seine Aufgabe sehe er darin, zitiert die Zeitung den Aussiedlerbeauftragten, „die Bleibewilligkeit der Angehörigen der deutschen Minderheiten durch vielfältige Hilfsmaßnahmen in den Herkunftsländern zu erhöhen.“ Es müsse mehr getan werden, damit die Minderheiten ein geachtetes Ansehen in ihren Ländern erhalten. Der ... mehr »

26. März bis 1. April

In Brandenburg sind Zuwanderer bildungsbeflissen

Hamburg – Im ostdeutschen Bundesland Brandenburg leben – im Vergleich mit westdeutschen Ländern - zwar relativ wenig Zuwanderer, doch die Wenigen erreichen in der Schule oft bessere Noten als die Einheimischen. Außerdem gibt es unter den Migranten im Osten weniger Schulabbrecher, Sonderschüler und Hauptschüler als in der Vergleichsgruppe im Westen der Bundesrepublik, berichtet «Die Zeit» am 29. März. Die Angaben stammen aus einer Untersuchung der Erziehungswissenschaftlerin Karin Weiss, die seit Januar Migrationsbeauftragte der Brandenburger Landesregierung ist. Laut Studie kommen die Zuwanderer in Ostdeutschland hauptsächlich aus Osteuropa und Asien; viele sind Spätaussiedler, jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion und Vietnamesen, die zu DDR-Zeiten als Vertragsarbeiter ins Land kamen. ... mehr »

23. bis 29. Juli

Biblische Ethik

Stuttgart – In Stuttgart steht ein Spätaussiedler-Ehepaar vor Gericht – als Kläger. Vor dem Verwaltungsgericht wollen die Eltern die Befreiung ihrer zwölfjährigen Tochter von der Schulpflicht durchsetzen. Alexander und Irene P., strenggläubige Baptisten, schicken ihre Tochter auf eine „christliche Grund- und Hauptschule“ in Windischenbach, eine Heimschule bibeltreuer Christen, wie der «Südkurier» am 25. Juli berichtet. Die hat allerdings keine Unterrichtsgenehmigung. Zahlreiche Medien, so am gleichen Tag die Berliner «Tageszeitung» und später auch das Katholische Nachrichtennetz «kath.net» haben über den Fall berichtet, der nicht der erste in Deutschland ist. „Auch die baden-württembergische Justiz hatte schon einige Male mit ´Schulverweigerern` aus religiösen Gründen zu tun“, heißt es im Südkurier. Den Strenggläubigen passt die Erziehung an öffentlichen Schulen nicht. Dort habe man sich „von biblischer Ethik und Schöpfungsgeschichte abgewandt“, so der Vorwurf im Stuttgarter Verfahren. Und statt Unterordnung unter die Obrigkeit werde die Schüler staatlicher Schulen ständige Rebellion und unablässiges Hinterfragen von Autoritäten gelehrt, wie die russlanddeutschen Kläger in ihrem Schriftsatz ausführen. Das Urteil wird für Anfang August erwartet. In einem zweiten Verfahren wollen die Eltern ihre christliche Heimschule auch noch genehmigen lassen.


Theatergruppe gerettet

Traureut – Die kleine, hauptsächlich aus Russlanddeutschen bestehende Theatergruppe „Szena“ kann weitermachen. Nach zwei Spielzeiten sah es zunächst so aus, als ob das Integrationsprojekt aus finanziellen Gründen aufgeben müsste, doch Gelder aus dem Etat des Traunreuter Jugendreferats haben die Truppe gerettet, schreibt das «Trostberger Tagblatt» am 27. Juli. Durch die nun beschlossene Zusammenarbeit von „Szena“ mit dem Theaterchen „O“, so die Zeitung, werden jetzt erstmals auch russlanddeutsche und einheimische Schauspieler „generationenübergreifend“ zusammenspielen. An dem neuen Stück „Die Schneekönigin“, das ab Januar aufgeführt werden soll, wirken ein Zehnjähriger und zwei Über-50-Jährige mit.


Einfach einmal zuhören

Bitterfeld – Am diesjährigen Tag des Ehrenamtes, 5. Dezember, werden auch im Altkreis Bitterfeld Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet, berichtet die «Bitterfelder Zeitung» am 25. Juli. Getragen wird der Preis mit dem Titel „Helfer mit Herz“ von der örtlichen Kreissparkasse und der Mitteldeutschen Zeitung, die in Abständen Menschen vorstellt, denen die Auszeichnung zugesprochen werden könnte. Diesmal geht es um Anita Haarbach aus Zörbig, die in der Region als „gute Seele“ gilt. Seit 1994 sei die heute 53-Jährige als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Zörbiger Kleiderkammer aktiv. Damals war sie schon seit einem Jahr arbeitslos. Da sie kein Mensch sei, der seine Hände in den Schoß legt, engagierte sie sich unentgeltlich in Zörbig und Umgebung hauptsächlich für Aussiedler, „die meist aus Kasachstan kamen und sehr dankbar für ihre praktische Hilfe beim Kampf im Behördendschungel, bei der Wohnungssuche oder anderen alltäglichen Dingen waren“. Sie hätten aber auch ihre Fähigkeit geschätzt, einfach einmal zuzuhören. Jetzt kämen zwar keine Russlanddeutschen mehr nach Zörbig, doch zu vielen von ihnen, die sich längst anderswo etabliert hätten, halte sie noch immer Kontakt.


Achtung: Knollenblätterpilz

Mainz – Noch ist die Pilz-Ernte mager, doch schon gab es reichlich Magenschmerzen nach dem Verzehr der Knollen. Vom 1. Mai bis Mitte Juli hätten rund 80 Anrufer über Beschwerden geklagt, berichtet Hans-Jürgen Reinecke vom Giftinformationszentrum in Mainz der «Mitteldeutschen Zeitung» am 23. Juli. Im vergangenen Jahr seien im gleichen Zeitraum 23 Pilz-Notrufe eingegangen. Das der Universitätsklinik Mainz angegliederte Zentrum ist Beratungsstelle für Hilfesuchende in Hessen und Rheinland-Pfalz. Verwechslungen von giftigen Pilzen mit Speisepilzen sind laut Reinecke die häufigste Ursache für Vergiftungen. Nicht selten würden giftige Knollenblätterpilze mit Champignons verwechselt. „Vor allem Russlanddeutsche wenden sich mit Beschwerden oft an uns, denn in Russland gibt es ungiftige Pilze, die dem Knollenblätterpilz sehr ähnlich sehen.“


Sinsheimer Tafel

Sinsheim – 600 Bedürftige versorgt der Sinsheimer Tafelladen mit Lebensmitteln zu einem Drittel des Marktpreises, und die Käufer stehen Schlange vor dem Eingang, berichtet die «Rhein-Neckar-Zeitung» am 25. Juli. Der Andrang ist so groß, „dass sich inzwischen die Kundschaft wegen der Billigware gegenseitig beharkt“. Es seien vor allem die Russlanddeutschen, die sich schlecht behandelt fühlten. Massive Vorwürfe äußerte vor allem Lilija Matz, eine arbeitslose Modedesignerin: „Wir Russlanddeutsche werden häufig wie Abfall behandelt“, Türken würden bevorzugt bedient und verließen den Laden dann mit dicken Tüten. „Für uns bleibt oft wenig übrig.“ Mario Zorn, Gründungsmitglied des Vereins „Sinsheimer Tafel“, kennt die Kritik. Bei den zwei Dutzend Mitarbeitern, die in Dreierteams an drei Nachmittagen verkaufen, könne „schon mal was danebengehen“, räumt er ein.


Grünes Licht für Integrationsarbeit

Rotenburg – Sozialarbeiter Eduard Hermann hat Verstärkung bekommen. Natalia Schäfer heißt seine neue Mitarbeiterin, die sich mit ihm um die Integration von zugewanderten Jugendlichen in Rotenburg kümmern wird. Eigentlich war das Projekt „Kontakt – aufsuchen statt ausweichen“ nach drei Jahren ausgelaufen, schreibt die «Rotenburger Rundschau» am 27. Juli. Doch es war mit der Einrichtung eines offenen Sportkreises und dem Fitnessraum so erfolgreich, dass die Stadtpolitiker die Arbeit nicht einfach auslaufen lassen wollte. Neue Mittel des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und ein Zuschuss der Stadt lassen das Projekt für junge Aussiedler und Ausländer jetzt weitere drei Jahre zu. Die 26-jährige Schäfer wurde in Kasachstan geboren, lebt seit 17 Jahren in Rotenburg und hat gerade eine Ausbildung zur Erzieherin beendet. Ihr wird es, sagt sie der Zeitung, bei ihrer Arbeit vor allem um muslimische Mädchen gehen.


Dealer und Kunden waren Russlanddeutsche

Düsseldorf – Sechs Monate ermittelte die Polizei, dann schlug sie zu. Den Fahndern ging ein organisierter Drogenring ins Netz, schreibt die «Rheinische Post» am 27. Juli. Sieben Männer wurden festgenommen, darunter ein 47-jähriger drogensüchtiger Kurier, der über drei Kilogramm Heroin aus den Niederlanden nach Düsseldorf geschmuggelt haben soll. Das Rauschgift wurde im Straßenhandel weiterverkauft, berichtet das Blatt. Der 31-jährige Kopf des Drogenrings sei ein Tschetschene. Bei Dealern wie Kunden handele es sich vornehmlich um Russlanddeutsche.

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