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Europastudien in Kaliningrad

Bewerbungsrunde gestartet

Das Europainstitut Klaus Mehnert in Kaliningrad nimmt bis zum 25. Juli Bewerbungen für den deutschsprachigen Europastudiengang des Studienjahrs 2014/2015 entgegen. Der einzige derartige Studiengang in Russland bietet die Möglichkeit, in nur einem Jahr einen russischen Diplom- und einen deutschen Master-Abschluss zu erwerben.

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Einem Rätsel auf der Spur

Warum leiden Aussiedler selten an Herz-Kreislauf-Beschwerden?

Aussiedler sterben seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als andere Bundesbürger. Die Ursache dafür liegt noch immer im Dunkeln. Doch genaue Kenntnis wäre wichtig, um gezielt Vorbeugung zu leisten. Deshalb ist in Augsburg eine Untersuchungsreihe gestartet worden, für die Aussiedler um Mithilfe gebeten werden.

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Daniel Nicoletti, 1980 in Hilden bei Düsseldorf geboren, studierte zunächst an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Kulturwissenschaften und Medien, und schloss an der Europauniversität Viadrina Frankfurt/Oder im Fach Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas mit dem Mastertitel ab. Nicolleti lebt in Berlin.

2009/2010 war Nicoletti als Deutschlehrer beim Goethe-Zentrum in Tomsk tätig. Hier hatte er häufig Kontakt zu russlanddeutschen Jugendlichen. So entstand die Anregung zu seiner Arbeit „Die erlernte Identität – Russlanddeutsche Jugendliche in Tomsk zwischen tradierter Geschichte und Selbstpositionierung“. Er wollte der Frage nachgehen, was heute das Russlanddeutsche in Russland noch ausmache.

Schließlich hat er sich dazu entschlossen, das Thema mit anderen Mitteln zu vertiefen und hat begleitend zu seiner Arbeit ein Video vorgelegt, in dem  junge Russlanddeutsche und Leiter russlanddeutscher Organisationen in Tomsk zu Wort kommen.

"Die erlernte Identität"

Russlanddeutsche Jugendliche in Tomsk zwischen tradierter Geschichte und Selbstpositionierung

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Junge Russen: Russlanddeutsche

Die traditionelle Identität spielt keine Rolle mehr

Kann man lernen, russlanddeutsch zu sein? Daniel Nicoletti sagt: ja. Man muss es sogar, denn eine authentische russlanddeutsche Identität existiert nicht mehr.

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Professor Dieter Stellmacher, Jahrgang 1939, ist Germanist und Fachmann für niederdeutsche Dialekte. Von 1976 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 lehrte er an der Universität Göttingen. Mit seinen Beiträgen zur so genannten Sprachinselforschung hat sich Stellmacher auch in Russland einen Namen gemacht und ist dafür 2007 mit der Ehrendoktorwürde der Staatlichen Pädagogischen Astafjew-Universität Krasnojarsk ausgezeichnet worden.

In Russisch für Deutsch werben?

Randnotiz zu einem Sprachlehrerforum in Moskau

Ende Juni hatte der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVdK) zu einem fünftägigen Deutschlehrerforum nach Moskau eingeladen. Bei der vom Bundesinnenministerium mitfinanzierten Veranstaltung ging es darum, wie Sprache zur Bewahrung der russlanddeutschen Identität beitragen kann. Der Sprachforscher Dieter Stellmacher war Teilnehmer des Forums. Der frühere Professor für Dialektologie an der Universität Göttingen stellte erstaunt fest, dass sich die versammelten Sprachlehrer über die deutsche Sprache durchweg in Russisch verständigten:

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aus der Projektbeschreibung "Herz-Kreislauf-Krankheiten bei Aussiedlern":

"Spätaussiedler bzw. ihre Vorfahren lebten seit ca. 250 Jahren relativ isoliert in der früheren Sowjetunion. Aus früheren registerbasierten Studien der Antragsteller zeigte sich bei den Spätaussiedlern ein sehr auffälliges Mortalitätsmuster mit einer unerwartet niedrigen Herz-Kreislauf-Mortalität. Die Zusammenhänge sollen nun prospektiv genauer untersucht werden. In der Region Augsburg steht mit dem KORA1-Studienzentrum eine etablierte Infrastruktur sowie Vergleichsdatensätze zur Verfügung, weiterhin ist die Region ein Zentrum für Aussiedler. Ca. 7000 Personen bilden die Studienpopulation. ..."

Für das Forschungsvorhaben in Augsburg ist der Verband "Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg" (KORA) zuständig. Wer sich für eine Teilnahme an den KORA-Studien interessiert, kann hier vorab Antworten auf häufig gestellte Fragen erhalten.

Aussiedler sind seltener herzkrank

Wissenschaft rätselt über die Ursachen
Aussiedler sind seltener herzkrank Aussiedler-MORtalitäts-Studie - Titel der Untersuchung

Einen neuen Anlauf will die Universität Heidelberg unternehmen, den Ursachen von Herz-Kreislaufbeschwerden auf die Spur zu kommen. Dazu können Aussiedler offenbar hilfreiche Erkenntnisse liefern. Besonderheiten bei der russlanddeutschen Bevölkerung waren bereits in früheren Jahren festgestellt worden. Jetzt planen die Wissenschaftler, in der Region Augsburg umfangreiche Befragungen von Spätaussiedlern.

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Der Beitrag ist eine gekürzte Fassung des noch unveröffentlichten Manuskripts „Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft: historische Schlüsselerfahrungen und kollektives Gedächtnis“

Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft

Kollektive Erinnerung prägt ihr Selbstbild
Bundesbürger russlanddeutscher Herkunft Museum der Russlanddeutschen in Detmold

Russlanddeutsche sind in der Sowjetunion nicht nur Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Diskriminierung gewesen. Auch ein „unbändiger Wille zur Freiheit und Gleichheit“ (Krieger) hat sich nachhhaltig ins gemeinsame Gedächtnis eingegraben.

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Brachliegende Potentiale

Vielen Lehrern ist der Weg in die Schule verbaut
Brachliegende Potentiale Eine Mathematiklehrerin erläutert den Lehrstoff
Foto: Eugen Eichelberg

Russlanddeutsche Aussiedler müssen häufig einen beruflichen Abstieg in Kauf nehmen, wenn sie nach Deutschland kommen. In besonderer Weise sind Lehrerinnen und Lehrer betroffen, deren Studienabschlüsse nicht den deutschen Anforderungen entsprechen. Der Soziologe Eugen Eichelberg hat dazu eine Befragung durchgeführt, deren Ergebnisse er jetzt für eine Konferenz in Omsk aktualisiert hat.

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Wissenschaftler befragen Rückkehrer

Studie über russlanddeutsche „Heimkehrer“ geplant

Rund 12.000 Spätaussiedler sind angeblich in den vergangenen Jahren dorthin zurückgekehrt, wo sie herkamen. Genaues weiß niemand, offizielle Zahlen existieren nicht. Mitarbeiter der Universität Trier wollen der Sache jetzt nachgehen. Sie suchen Russlanddeutsche, die Deutschland verlassen haben und darüber sprechen möchten.

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Ein deutscher Name macht mehr her

Auf dem Arbeitsmarkt ist die Diskriminierung längst nicht überwunden

Fatih Yildiz muss sich mehr anstrengen als Tobias Hartmann, bei deutschen Firmen eine Anstellung zu bekommen. Besonders schwer wird es für Menschen mit fremd klingenden Namen, wenn sie noch keine Gelegenheit hatten, ihr Können unter Beweis zu stellen.

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Babylon an der Wolga

Eine russlanddeutsche Sprache hat sich nie entwickelt

Sprachforscher beschäftigen sich derzeit intensiv mit den Dialekten deutscher Auswanderer. Oftmals sind es äußere Bedingungen gewesen, die verhindert haben, dass sich aus der Mundart eine eigene Sprache entwickelt hat. Das Beispiel Russland.

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