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Die Marketing-Branche boomt. Allein im Raum Rostock gibt es mehr als 600 offene Stellen. „Genau das sahen wir als Chance für Migranten, auf dem Arbeitsmarkt anzukommen“, erklärt Sibylle Hartwig von der Dienstleistungsfirma IBRo. In Zusammenarbeit mit dem Rostocker Integrationsverein „Dien Hong“, dem Institut für Bildung und Forschung und dem Arbeitsamt der Hansestadt bildet die IBRo Zuwanderer aus Russland aus. Migranten haben Einheimischen gegenüber den Vorteil, dass sie eben eine zweite Sprache – beispielsweise Russisch - fließend sprechen. So können sie nach Hartwigs Einschätzung für Call-Center-Kunden Aufträge einholen und dabei eine bislang kaum genutzte Nische öffnen: nicht deutschsprachige Interessenten. Sibylle Hartwig sieht ihre Schützlinge künftig Aufträge für Reisen, in der Autovermietung oder bei der Beratung für Markengeräte entgegennehmen.
Irina Liprecht bringt die besten Voraussetzungen für diese Tätigkeit mit. In Russland arbeitete sie als Grundschullehrerin und musste sich daher auf stets neue Situationen einstellen. Aber allein das reicht nicht aus. Zur Ausbildung gehört der Umgang mit PC-Programmen, Kenntnisse im Verkauf und natürlich Deutsch. Auch den künftigen Alltag im Call-Center probt sie bereits. Mit einer speziellen Computersoftware nehmen die Teilnehmer Aufträge entgegen. Den Part der Kunden übernehmen dabei andere Auszubildende. Solche Trockenübungen sind hilfreich, meint Irina. Im Januar wird sie ihre Ausbildung abschließen. Danach steht ihr die IBRo noch sechs Monate zur Seite und begleitet sie beim Einstieg ins Berufsleben. Irina gibt das ein gutes Gefühl. (© ORNIS/Ann-Christin Doms, 27. September 2006)
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