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Im Visier der extremen Rechten

„pro NRW“ rechnet mit Erfolg bei Aussiedlern

Nach der NPD buhlt nun auch die extrem rechte Partei „pro NRW“ zu den Wahlen in Nordrhein-Westfalen um russlanddeutsche Stimmen. Nach Angaben aus der Partei soll sich ein Arbeitskreis Russlanddeutsche bei pro NRW gegründet haben, dessen Vorsitzender Alexander Voigt ist, Stadtrat aus dem bergischen Radevormwald.

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Autorin und Autor

Ksenia Chepikova und Dr.

Olaf Leiße sind am Institut

für Politikwissenschaft der

Friedrich-Schiller-Universität

Jena tätig. Ihr Beitrag

erschien unter dem Titel

"Xenophobie als politisches

Instrument" zunächst in der

sozialwissenschaftlichen

Zeitschrift "Gesellschaft.

Wirtschaft.Politik",

Heft 4, 2009


den Beitrag "Xenophobie als politisches Instrument" als PDF-Dokument hier herunterladen

bei den mit
"creative commons"
gekenzeichneten Fotos
gelten diese Rechte

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Auf Stimmenfang unter Russlanddeutschen

Die rechtsradikale NPD schürt Fremdenangst
Auf Stimmenfang unter Russlanddeutschen Foto: Eva Kröcher / creative commons

Eigentlich sind sie der NPD völlig gleichgültig: russlanddeutsche Aussiedler, ihr Schicksal und ihre Lebensverhältnisse. Aber ihre Wählerstimmen hätte sie gern. Und zuweilen gelingt es ja auch, mit xenophobischer Rhetorik enttäuschte Hoffnungen und Vorurteile zu nutzen. Und dann gibt es auch noch sie - hörige Helfer und verstörte Mitläufer, vom Alltag in Deutschland überfordert und für einfache Formeln empfänglich.

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Der nebenstehende Beitrag erschien am 4. März 2010 bei

Kein deutsches Dorf mehr in Kirgisistan

Abwanderung hat große Lücken hinterlassen
Kein deutsches Dorf mehr in Kirgisistan Foto: Azuma Nakahira/HelpAge International

In Kirgisistan leben noch 12.000 Deutsche. Die junge Generation zeigt immer weniger Interesse an der deutschen Sprache und Kultur, beklagen die Alten. Fehlendes Geld und anhaltende Abwanderung verschärfen den Trend.

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"Rechtsextreme Parteien versuchen ... sehr stark, insbesondere um Russlanddeutsche zu werben. Aber die Erfolge sind zum Glück noch gering. Denn die rechtsextreme Propaganda ist widersprüchlich. So hat die NPD in einigen Städten in den Wohngebieten der Russlanddeutschen Flugblätter mit der Forderung nach einer russenfreien Zone verteilt. Das war eine starke Kränkung."

Christoph Bergner, Aussiedlerbeauftragter
Berliner Zeitung, 21.01.2010

Russlanddeutsche im Visier der Rechtsextremen

In Bayern tauchten Flugblätter mit Naziparolen auf
Russlanddeutsche im Visier der Rechtsextremen Foto: ZDF

In Nürnberg und Fürth versuchen Neonazis in jüngster Zeit verstärkt, Russlanddeutsche anzusprechen und mit rechtsextremen Parolen zu ködern. Hinter der Aktion steckt „Freies Netz Süd“, ein Zusammenschluss von Neonazis aus Franken, der Oberpfalz und Oberbayern.

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Zur Person


Der Historiker, Migrationsforscher, Publizist und Politikberater Professor Dr. Klaus J. Bade (65) ist Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in Berlin. Bis 2007 lehrte er Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück und war unter anderem Gründer des dort ansässigen ‚Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)‘.


mehr zur Person
Festrede in der Frankfurter Paulskirche

„Integration bleibt Testfall für unsere Gesellschaft“

50 Jahre Einwanderungspolitik in Deutschland
„Integration bleibt Testfall für unsere Gesellschaft“ Professor Bade in der Frankfurter Paulskirche

Die Integration von Zuwanderern in Deutschland ist eine gesellschaftspolitische Schlüsselfrage, sagt der Migrationsforscher Klaus J. Bade. Eine Rede in der Frankfurter Paulskirche.

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mehr zum Thema bei ORNIS:

Staatsfeindlich: Forschung zu russlanddeutschen Schicksalen
Historiker in Archangelsk in Bedrängnis

„Was sich hier abgespielt hat, ist völlig absurd.“
Auch Alexander Dudarjew ist ins Visier der Justiz geraten

„Zweifel, dass wir die Arbeit beenden können“
Anton Bosch zu den Vorwürfen gegen Michail Suprun

„Es geht nicht mit rechten Dingen zu“
Nikita Sokolow zum Fall des Historikers Michail Suprun

Geschichtsforschung wird immer schwieriger
Der Historiker Andrej Blinuschow zum Fall Suprun

Zurück in die Zeit des Grossen Schweigens?
Zur Verfolgung von Michail Suprun und Aleksander Dudarjew

Fadenscheinige Argumente
Historiker warnt vor willfähriger Geschichtsforschung

Offener Brief an Präsident Medwedew
Beauftragte für Stasi-Unterlagen setzt sich für Michail Suprun ein

"Wir halten die Anschuldigungen für unbegründet"
Russlanddeutsche Organisationen legen Protest im Fall Suprun ein

"Gedenkbücher kann man wohl vergessen"

Michail Suprun: Beschuldigungen sind politisch motiviert

Nach wochenlangem verordnetem Schweigen äußert sich Michail Suprun erstmals zur den Vorwürfen gegen ihn. Der Historiker aus Archangelsk rechnet nicht mehr damit, dass die Arbeit an dem geplanten Gedenkbuch fortgesetzt werden kann.

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Im Bunde mit dem Regime

Landsmannschaft der Banater Schwaben im Zwielicht
Im Bunde mit dem Regime Herta Müllers Geburtsort: Nitzkydorf

Jahrelang war Herta Müller in ihrer rumänischen Heimat drangsaliert worden, bis sie 1987 das Land verließ. Der Geheimdienst der Ceaucescu-Diktatur hatte nichts unversucht gelassen, die Schriftstellerin niederzumachen. Der Securitate zu Diensten: die Landsmannschaft der Banater Schwaben. Die Münchener Vertretung der aus dem rumänischen Banat stammenden Aussiedler sieht auch heute noch keinen Anlass zur reinigenden Rückschau. Ihr Geschäftsführer gratulierte Herta Müller zum Literatur-Nobelpreis - kurz und knapp.

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Russlands Katholiken erwarten mehr staatliche Beachtung

Bischof Werth nennt Kritikpunkte
Russlands Katholiken erwarten mehr staatliche Beachtung Bischof Josef Werth

Der russische Staat muss der katholischen Kirche des Landes stärker entgegenkommen. Diese Forderung hat Joseph Werth, Bischof von Nowosibirsk, in einem Gespräch mit Radio Vatikan erhoben.

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Zur Person

Andrej Blinuschow, Historiker, ist Vorsitzender der Gesellschaft für Geschichte und Bürgerrechte Memorial in Rjasan,  Vorstandsmitglied von Memorial und Mitglied des Expertenrats des Menschenrechtskommissars in der Russischen Föderation. Von 1992 bis 2008 war er Chefredakteur der russischen Zeitschrift für Geschichte und Bürgerrechte „Karta“. Er ist Autor der Website „Menschenrechte in Russland“ (www.hro.org). Im Rahmen seiner Arbeit sucht er nach den Gräbern der in der UdSSR verfolgten Polen und beteiligt sich daran, das Massaker von Katyn, bei dem sowjetische Geheimdienstmitarbeiter 1940 mehrere tausend polnische Offziere und Zivilisten ermordeten, aufzuarbeiten.
Langfassung


 

 

 

das ungekürzte Interview mit Andrej Blinuschow in einer PDF-Fassung

hier

Geschichtsforschung wird immer schwieriger

Der Historiker Andrej Blinuschow zum Fall Suprun
Geschichtsforschung wird immer schwieriger Gulag-Mahnmal

Der Fall Michail Suprun hat nicht nur in Wissenschaftskreisen für enorme Unruhe gesorgt. Der Dozent an der Pomorischen Staatsuniversität von Archangelsk hat Archivmaterial über das Schicksal verfolgter Russlanddeutscher gesammelt und wird dafür nun strafrechtlich verfolgt. Während sich die Staatsanwaltschaft Archangelsk noch in Schweigen hüllt, äußern sich russische Wissenschaftler, Anwälte und Vertreter gesellschaftlicher Organisationen zu den Vorgängen in Archangelsk.

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Dr. Anton Bosch
Vorsitzender des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland

Anton Bosch kam 1934 in Kandel, einer deutschen Bauernkolonie bei Odessa, auf die Welt. Im März 1944 wurde die Familie umgesiedelt und kam zuerst in den Warthegau und später, im Januar 1945, nach Sachsen, das später von den Amerikanern besetzt wurde. Nachdem Sachsen bei der Potsdamer Konferenz (Juli/August 1945) der Sowjetischen Besatzungszone zugeteilt wurde, wurde die Familie in den Nordural deportiert. 1961 folgte der Umzug nach Karaganda, wo er die polytechnische Hochschule absolvierte. 1973 zog er mit Frau und zwei Töchtern nach Moldawien und stellte dort den Antrag auf Ausreise nach Deutschland. Seit 1974 wohnt er mit seiner Familie in Nürnberg.

„Zweifel, dass wir die Arbeit beenden können“

Anton Bosch zu den Vorwürfen gegen Michail Suprun
„Zweifel, dass wir die Arbeit beenden können“ Mahnmal für die Opfer der Repression in Archangelsk

Der russische Geheimdienst FSB hat den Fall des Geschichtsprofessors Michail Suprun an die Petersburger Staatsanwaltschaft abgegeben. Sein Forschungsprojekt zur Geschichte der nach Archangelsk deportierten Russlanddeutschen ist weiterhin massiv gefährdet. Paul Lies sprach für die Deutsch-Russische Zeitung (DRZ) mit dem deutschen Projektberater Dr. Anton Bosch vom Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Russland.

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