Hans-Peter Kemper, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedler, verband in einer Presseerklärung am 11. Mai die nachlassende Zuwanderung mit den Hilfen für die Deutschen etwa in Russland und Kasachstan: „Immer mehr Angehörige der deutschen Minderheiten sehen für sich und ihre Familien Lebensperspektiven in ihrer Heimat.“ Als Beleg dafür kann gewertet werden, dass im gleichen Zeitraum auch die Zahl der Anträge auf Einreise in die Bundesrepublik stark gesunken ist – in den ersten vier Monaten 2005 um 4.000 auf rund 7.500.
Der Aussiedlerbeauftragte wies in diesem Zusammenhang allerdings auch darauf hin, dass das neue Zuwanderungsgesetz von allen Ankommenden – also auch von Familienangehörigen von Spätaussiedlern – Grundkenntnisse in der deutschen Sprache verlangt. Immerhin fördere das deutsche Innenministerium in Russland und Kasachstan an 721 Orten nahezu 2800 Sprachkurse. Diese Angebote sollen einerseits die deutsche Minderheit darin unterstützen, Sprache und Kultur wiederzuerlangen und zu bewahren; andererseits geben sie jenen bessere Startbedingungen in Deutschland, die sich zur Ausreise entschließen. (© ORNIS, 11. April 2005)
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