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Bald eine feste Institution

Zum zweiten Mal Deutsch-Russische Festtage in Berlin

Über 100.000 Menschen sind der Einladung zu den Deutsch-Russischen Festtagen gefolgt, die am zweiten Juniwochenende in Berlin stattfanden. Drei Tage lang ein buntes Programm aus Kultur und Sport, Information und Unterhaltung. Außenpolitiker Gernot Erler, Schirmherr der Veranstaltung: „Russland hat eben weitaus mehr zu bieten als nur Balalaika und Pelmeni.“

Berlin, im Juni 2008 – Allerorten Pelmeni. Kaum hat man den Festplatz betreten, umfängt den Besucher der Duft von Gegrilltem, Gedünstetem, Gebratenem. Für hartgesottene Genießer von Ost-Kost gibt es kesselweise Soljanka, jenes kulinarische Erbe aus sowjetischen Zeiten, das in der DDR zum Nationalgericht avancierte und den Wandel überdauerte. Das einzige Zugeständnis gilt der Sättigungsbeilage: Korianderbrot.

Stärkung für Matroschka-Sucher: Hunderte von Überraschungspuppen waren zuvor auf dem Gelände der Trabrennbahn im Berliner Stadtteil Karlshorst versteckt worden; den eifrigen Findern winkten kleine Geschenke. Wer Glück hatte, konnte aber auch eine Flugreise nach Moskau oder St. Petersburg gewinnen. Also Grund genug, vor Programmbeginn die Büsche rechts und links der Wege zu durchstreifen, um eine der begehrten Matroschkas zu entdecken.

Podiumsdiskussion zur Integrationspolitik

Als am zweiten Juni-Freitag die ersten Besucher zum Festgelände strömten, hatten einige der russischen Gäste bereits eine Podiumsdiskussion im Berliner Abgeordnetenhaus hinter sich. Ihr Thema: Wie gestaltet sich Integrationspolitik in Berlin, wie in Moskau – und welche Chancen erwachsen daraus für die deutsch-russischen Beziehungen? Auf Einladung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses Walter Momper informierten und debattierten der Vorsitzende des Moskauer Stadtparlaments, Wladimir Platanow, und Alexej Gromyko, Vertreter der Stiftung „Russkij Mir“ sowie der Berliner Integrationsbeauftragte Günter Piening.

Auf der Trabrennbahn hatten unterdessen zahlreiche Aussteller ihre Stände aufgebaut – neben Reisebüros und Versicherungen auch Initiativen und Organisationen. Das Deutsch-Russische Museum in Karlshorst machte ebenso auf seine Arbeit aufmerksam wie die Evangeliums-Christengemeinde, während der „FC Schalke 04-Park“ eine Hüpfburg und andere Kinderbelustigungen bot. Die Fußballer aus Gelsenkirchen tragen die Insignien von Gazprom auf dem Trikot, und auch bei den Berliner Festtagen war der Sponsor nicht zu übersehen.

Während die Tage Sport und Information vorbehalten war, wechselten sich am Abend deutsche und russische Pop-, Folk- und Rockgruppen ab. So gab sich die in Russland populäre Boy-Group „Ivanushki International“ ebenso ein Stelldichein wie „Die Prinzen“ aus Leipzig, das Jugendensembke „Iweria“ aus Sotschi ebenso wie die aus Moskau kommende Ludmila Nikolaeva und „Russkaya Duscha“. Im Blick auf den russischen Nationalfeiertag am 12. Juni präsentierte Radio Russkij Berlin eine Rocknacht mit der jungen Nachwuchssängerin Lisa, der Heavy-Metal Band „Aria“ sowie der vor sieben Jahren gegründeten Band „Offroad“.

Organisiert wurde das reichhaltige Programm der Deutsch-Russischen Festtage vom gleichnamigen Verein in Zusammenarbeit mit zahlreichen Förderern. Im Juni 2009 werden die 3. Festtage voraussichtlich wieder auf der Trabrennbahn in Karlshorst stattfinden. (us)

 
Links zum Thema
- Deutsch-Russische Festtage

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hatte gleich mehrere Auftritte in Berlin: die Jugendgruppe "Iweria" aus Sotschi