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50 Jahre Deutsche Welle – Umzug von Köln nach Bonn

50 Jahre Deutsche Welle – Umzug von Köln nach Bonn Das neue DW-Funkhaus am Rheinufer in Bonn
Foto: Stadt Bonn

Köln (ORNIS) - Offiziell war am 3. Mai Jubiläumstag. Gefeiert wird am 27. Juni 2003, wenn auch das neue Funkhaus in der früheren Hauptstadt Bonn eingeweiht wird: Die Deutsche Welle wird 50. Doch zunächst steht ihr noch ein Umzug bevor – vom 20 Kilometer entfernten Köln am Rhein. Nie zuvor hat ein kompletter Sender seinen Standort gewechselt, ohne seine Programm auch nur eine Minute lang zu unterbrechen. Und dann wird es in mehr als 30 Sprachen heißen: „Hier ist die Deutsche Welle Bonn.“

Alles begann mit einem Gruß rund um den Erdball: Am 3. Mai 1953 eröffnete der erste Präsident der noch jungen Bundesrepublik, Theodor Heuss, den Sendebetrieb der Deutschen Welle (DW) mit den Worten „Ich grüße meine lieben Landsleute in aller Welt“. Heute sind die ´lieben Landsleute` längst nicht mehr unter sich: Mitarbeiter aus über 60 Ländern sind in den beiden Sendezentralen tätig – beim Auslandsrundfunk in Köln und bei Deutsche Welle-Fernsehen, das seinen Sitz in Berlin hat.

Im Kalten Krieg, als sich die beiden Machtblöcke unversöhnlich gegenüber standen, war die Deutsche Welle eine Stimme unter vielen im Konzert der westlichen Auslandssender – Partei im ideologischen Wettstreit. Die politische Wende in Ost und West hat auch der Deutschen Welle neue Aufgaben zugewiesen. So heißt es in einer DW-Rückschau: „Zwei Drittel der Menschheit leben in autoritär oder totalitär regierten Staaten, die ihren Bürgern Presse- und Meinungsfreiheit vorenthalten. Hier und insbesondere in Krisen- und Konfliktregionen ist die DW eine anerkannte Quelle objektiver Informationen.“ Wie könnte der Wandel besser beschrieben werden: Für den Sendebetrieb in Russland hat die Deutsche Welle heute Sendeanlagen gemietet, die in den zurückliegenden Jahrzehnten als Störsender gegen eben jene Auslandssender eingesetzt worden waren.

Die Jubiläumsfeier Ende Juni, die wiederum im Beisein des deutschen Bundespräsidenten stattfinden wird, ist zugleich der Einweihung eines neuen Funkhauses in Bonn gewidmet. Eine Premiere für Deutschland: Zum ersten Mal zieht ein kompletter Sender um, und der Sendbetrieb wird keine Sekunde lang zum Stillstand kommen. 250 Transportfahrzeuge werden noch bis September das gesamte Umzugsgut von Köln nach Bonn befördern, nagelneue Technik ist bereits im neuen Funkhaus installiert. Zum Geburtstag gönnt sich die Deutsche Welle noch eine weitere Neuerung: Im Sommer soll der Start für den digitalen Kurzwellenempfang im Ausland vollzogen werden. Dann wird Kurzwellenempfang mit der gleichen Qualität möglich sein wie bei Ultrakurzwelle. Allerdings ist das mit den bisherigen Empfangsgeräten nicht möglich.

 
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