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Sibirische Geflügelfarm setzt auf deutsche Technik

Sibirische Geflügelfarm setzt auf deutsche Technik Deutsche Technik für die Geflügelfarm "Rus
Foto: Stefan Bruder

Asowo (ORNIS) - Der Deutsche Nationale Rayon Asowo unweit von Omsk wird voraussichtlich die Produktion von Eiern und Geflügelfleisch bedeutend steigern können. Die dortige Geflügelfarm „Rus“ ist jetzt in der Lage, das Futter für die derzeit 150.000 Hühner an Ort und Stelle herzustellen. Eine vollautomatische Mühle senkt die Betriebskosten der Anlage und gibt den Betreibern die Möglichkeit, die Zahl der Legehennen um 50 Prozent zu erhöhen

Fertig installiert steht sie da, die neue computergesteuerte Fütterungsanlage. Die vollautomatische Mühle der Geflügelfarm "Rus" wiegt alle Zutaten ab, mischt, schrotet und lagert das Gemisch aus Korn, Fischmehl, Phospaten und Öl auch gleich in sechs silbrig glänzenden Silos ein, die je 20 Tonnen fassen. Von dort muss es dann nur noch zu dem Federvieh in den nahe gelegenen Ställen gebracht werden.

Die Anlage stammt von einem Hersteller aus dem deutschen Bundesland Niedersachsen, für die Einrichtung vor Ort waren ebenfalls deutsche Techniker zuständig. "Wir rechnen mit zehn Wochen, bis alles läuft“, meinte der 50-jährige Heinrich Ortmann anfangs. Darin war auch die kurze Einweisung der Mitarbeiter enthalten. Ortmann schaut zufrieden auf das betriebsbereite Ungetüm aus Mischern, aus Waagen, Rohren und Silos verschiedener Größe.

Für ihre Expansionspläne setzt der 350-Mitarbeiter-Betrieb auf modernste deutsche Technik. Direktor Wladimir Deiwald plant, die Produktion in den nächsten Jahren auf 120 Millionen Eier und 600 Tonnen Fleisch im Jahr zu erhöhen. Das käme einer Verdoppelung der Produktion von 1999 gleich. Akribisch rechnet er vor, dass dank der Modernisierung jedes Huhn über 300 Eier pro Jahr legen wird. 1997 lag die Zahl noch bei 196.

Um das Potential der Fütterungsanlage auszunutzen denkt der Leiter Wladimir Lissizkij bereits auch an eine Aufstockung des Bestandes an Legehennen um etwa 80.000 Tiere. Die Investitionskosten von insgesamt 18 Millionen Rubel für Mühle, Transport und Zoll sowie Montage sollen sich schließlich bald bezahlt machen. "Das Fleisch unserer Geflügelfarm ist weitaus billiger als das aus Amerika. Dort kostet das Kilogramm rund 47 Rubel, bei uns sind es nur 32". Doch vor allem gehe es um die Produktion von Eiern.

Einsparungen von rund 1.8 Millionen Rubel im Jahr erhofft sich Direktor Deiwald dagegen bei den Transportkosten, wird doch das Futter komplett vor Ort, und nicht mehr wie früher im Nachbarrayon produziert. Sobald der Unternehmer eine Lizenz zum Verkauf des eigenen Tierfutters erhält, will er auch umliegende Firmen beliefern. Gab es zu Sowjetzeiten noch 26 Geflügelfarmen im Gebiet Omsk, so sind heute gerade noch acht übrig geblieben.


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