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Reizvoll - wichtig - nicht immer leicht

Christoph Bergner übernimmt das Amt des Aussiedlerbeauftragten
Reizvoll - wichtig - nicht immer leicht Innenminister Wolfgang Schäuble übergab die Staffel an den neuen Aussiedlerbeauftragten

Berlin (ORNIS) - Die Bundesregierung wird auch künftig die besondere Verpflichtung Deutschlands gegenüber der deutschstämmigen Bevölkerung in den Ländern Osteuropas achten. Bei der Amtseinführung des neuen Beauftragten für Aussiedlerfragen sagte Innenminister Wolfgang Schäuble, die Mitverantwortung für das Schicksal der Russlanddeutschen in Kriegs- und Nachkriegszeit spiegele sich nicht zuletzt auch in der Freizügigkeit des neuen Zuwanderungsgesetzes. Aussiedler, die sich für eine Zukunft in Deutschland entschlössen, seien allerdings auch aufgerufen, aktiv am gesellschaftlichen Leben hier teilzunehmen. Am 14. Februar hat der neue Aussiedlerbeauftragte Christoph Bergner offiziell sein Amt angetreten, das er von Hans-Peter Kemper übernommen hat.

Bei der feierlichen Amtsübergabe in der Berliner Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen trat der Innenminister der Befürchtung entgegen, den Aufgaben des Aussiedlerbeauftragten werde durch die neue Bundesregierung weniger Beachtung geschenkt. Nach Schäubles Darstellung solle gar mit der Wahl des Parlamentarischen Staatssekretärs Christoph Bergner die besondere Bedeutung des Amtes unterstrichen werden. Bergner bezeichnete seine künftige Aufgabe als „reizvolles, wichtiges und nicht immer leichtes Amt“. Seinem Vorgänger Hans-Peter Kemper, der seit November 2004 Aussiedlerbeauftragter war, sagte Bergner zu, sein Amt nach Maßgabe der bisherigen Aussiedlerpolitik fortzusetzen.

Bergner unterstrich, dass die Hilfen für Deutschstämmige in den Herkunftsgebieten auch künftig dem Ziel dienen, günstige Lebensperspektiven zu schaffen. In Deutschland werde ein Schwerpunkt der Arbeit eine bessere berufliche und soziale Integration  von Spätaussiedlern und ihrer Familien sein. Der Parlamentarische Staatsekretär unterstrich ebenfalls, Aussiedlerpolitik sei eng verknüpft mit der Bewältigung der Kriegsfolgen.

In seiner Abschiedsrede bekannte der bisherige Aussiedlerbeauftragte Hans-Peter Kemper, in seiner Amtszeit manche Freunde in Russland und Kasachstan gefunden zu haben – den Schwerpunktländern russlanddeutscher Aussiedlung. „Ich hoffe“, sagte Kemper an seinen Nachfolger gewandt, „dass Ihnen die Zusammenarbeit mit den Menschen genauso viel Freude machen wird wie mir.“ Künftig, so plauderte der Innenminister später aus, werde sich Kemper in seiner Freizeit bevorzugt der Gartenarbeit widmen; Vertreter von Aussiedlern in Nordrhein-Westfalen meinten allerdings, Kemper werde wohl auch in nächster Zeit als Berater zur Verfügung stehen. (© ORNIS, 14. Februar 2006)


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- Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung

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