Landkreis Asowo setzt auf umweltfreundlichen Brennstoff Gas
Gasifizierung. Leonid Konstantinowitsch Poleschajew, Gouverneur des Gebietes Omsk. Foto: Stefan Bruder
Asowo (ORNIS) - Der Deutsche Nationale Rayon Asowo in Westsibirien wird voraussichtlich ab September 2002 an die Gasversorgung der nahe gelegenen Stadt Omsk angeschlossen sein. Damit sollen langfristig Kohle und Holz als Energielieferanten abgelöst werden. Der Ausbau des lokalen Verteilernetzes wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre dauern.
Mit dem Besuch von Leonid Konstantinowitsch Poleschajew, Gouverneur des Gebietes Omsk, war im April der Startschuss für die Gasifizierung des Landkreises Asowo gefallen. Bei der feierlichen Zeremonie schweißte der Politiker im Beisein von Landrat Bruno Reiter, Wirtschaftsvertretern und Einwohnern symbolisch die erste Rohrverbindung zusammen. Reiter sprach dabei von einem "historischen Moment" in der Entwicklung des Deutschen Nationalen Rayons.
Die Kosten für die insgesamt 46 Kilometer lange Strecke aus der Gebietshauptstadt Omsk werden auf rund 68 Millionen Rubel beziffert. Die Gaslieferung an die zentrale Heizanlage des Regionszentrums soll im September beginnen. Damit kann das Zentrum Asowos mit Schule, Verwaltung und umliegenden Gebäuden voraussichtlich noch in diesem Jahr mit Gas versorgt werden. Mit dem weiteren Ausbau des lokalen Verteilungsnetzes, an dessen Finanzierung sich die Abnehmer nach Plänen der Verantwortlichen beteiligen sollen, werden allerdings noch zwei bis drei Jahre vergehen.
Hauptabnehmer des sauberen Heiz- und Brennstoffes werden vor allem lokale Betriebe sein, die bislang auf kostspielige Kohlelieferungen angewiesen sind, sowie rund 300 Wohnblocks und Privathäuser. Nach Schätzungen werden mit der Umstellung auf Gas 26.000 Tonnen Kohle, 5.500 Tonnen Masut und 20.000 Kubikmeter Holz als Energielieferanten ersetzt. Langfristig ist geplant, maximal tausend Gebäude mit dem umweltfreundlichen Brennstoff zu versorgen.
Seit Mitte der neunziger Jahre verzeichnet das Omsker Gebiet einen wachsenden Ausbau seiner Gasversorgung. Waren 1995 erst vier Landkreise an das Netz angeschlossen, lag ihre Zahl im Jahr 2001 bereits bei 16. Die Zahl der belieferten Häuser stieg im gleichen Zeitraum von knapp 5.000 auf über 100.000.