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Entlang dieser Bahnstrecke, die erst in den 1970er und 1980er Jahren gebaut wurde, hat die Sowjetmacht einst Menschen angesiedelt, die heute meist nur noch wegwollen. Was sie hält, ist die Angst vor dem Ungewissen. Da kommen die Priester mit ihren göttlichen Gewissheiten gerade recht. Mit sich führen sie die Reliquie des heiligen Innokentij, der vor 300 Jahren Sibirien christianisierte.
Und so trifft entlang der Bahnlinie mit ihren tristen Betonmietskasernen eine entchristianisierte Bevölkerung auf goldbetresste Priester, die während eines kurzen Aufenthalts mit Ikonen und Reliquienschreinen in die Krankenhäuser und Schulen ziehen und die Bevölkerung bekehren wollen.
Das Projekt des Missionszugs wird staatlich gefördert. Die Priester treibt zwar ein ehrlicher Missionsgedanke, und die Menschen sind dankbar für Unterstützung, dennoch nützt der Missionszug vor allem dem Staat, in dem er die Menschen zu gottesfürchtiger Duldsamkeit bringt. Britta Hilpert begleitet die Priester auf ihrer Fahrt von Bratsk nach Khani. (3sat)
Kreuzzug durch Sibirien
"Mit orthodoxen Priestern auf Missionsreise"
Film von Britta Hilpert
3sat
Sonntag, 9. September 2007, 18.00-18.30 Uhr