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Nowosibirsk, im Dezember 2008 – Mit mehr als 260 Partnerorganisationen arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Sibirien zusammen, vornehmlich auf den Gebieten Kultur und Soziales. Seit zwei Jahren ist Dieter Frick für die GTZ-Arbeit an den Projektstandorten Nowosibirsk und Omsk zuständig. Damals hatte die Deutsche Welle mit ihm in einem Interview über die Förderaktivitäten zugunsten russlanddeutscher Selbstorganisationen gesprochen. Jetzt hat ORNIS nachgefragt.
Über neuntausend Personen haben im abgelaufenen Jahr an Sprachkursen und anderen Sprachmaßnahmen teilgenommen, die im Auftrag des Bundesinnenministeriums und in Zusammenarbeit mit anderen deutschen Mittlerorganisationen angeboten werden. Zunehmend gibt es hier auch Kooperationen mit anderen deutschen Mittlern vor Ort wie beispielsweise – Goethe-Institut, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst. Dabei geht es sowohl um einfachen Spracherwerb wie auch um die Pflege der deutschen Sprache als Muttersprache zahlreicher Angehöriger der deutschen Minderheit. Mehr als 200 Begegnungszentren, die sowohl in Großstädten, aber auch in entlegenen Ortschaften bestehen, haben für über 28.000 Personen Kurse, Seminare, Klubveranstaltungen, traditionelle Feiern und Kulturfestivals angeboten.
Hier hat die GTZ die Aufgabe, bei den Projekten beratend zur Seite zu stehen und in Abstimmung mit Behörden und staatlichen Stellen für die Finanzierung zu sorgen. Frick: „Die russischen Behörden sind an unserer Tätigkeit in der Russischen Föderation interessiert und fördern selbst ähnliche Projekte, insbesondere in Sibirien. Immerhin leben dort über 360.000 Russlanddeutsche.“
Dieter Frick, Generaldirektor der Entwicklungsgesell-schaft Nowosibirsk
Foto: privat |