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Rund 300 Seminare mit über 10.000 Teilnehmern – das ist die Bilanz zum zehnten Jahrestag des Bildungs- und Informationszentrum (BIZ) Mamontowka bei Moskau. 1992 war das BIZ gegründet worden und entwickelte sich binnen kurzem zu einer renommierten Institution, die eine „anerkennenswerte, wesentliche Arbeit im Interesse der Russlanddeutschen und zur Förderung ihres Zusammenhaltes“ leistet. Das schrieb der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung Jochen Welt in seinem Grußwort an die Teilnehmer der Jubiläumsfeier, die im Juli mit einer Konferenz zur „Wiedergeburt der Russlanddeutschen“ begangen wurde.
Vertreter russlanddeutscher Verbände, von Träger- und Mittlerorganisationen aus Deutschland sowie Repräsentanten aus Politik und Kultur hatten sich in dem Anwesen nordöstlich von Moskau eingefunden. Seit sieben Jahren ist die Akademie im Vorort Mamontowka untergebracht – in einer geschichtsträchtigen Villa, die der Eisenbahnunternehmer und Kunstmäzen Sawwa Mamontow zur Mitte des 19. Jahrhunderts errichten ließ und wo sich Literaten, Komponisten und Schauspieler jener Zeit ein Stelldichein gaben.
Heute finden sich hier Angehörige der deutschen Minderheit und andere Interessenten zu Seminaren ein, die die gesamte Palette russlanddeutschen Kulturlebens wiedergeben, Fachwissen in Wirtschafts- und Verwaltungsfragen vermitteln und die Pflege der deutschen Sprache fördern. Als Informationsbörse hat sich das BIZ eine feste Position im russlanddeutschen Leben nicht nur Russlands geschaffen. Wladimir Aumann, seit der Gründung des BIZ an der Spitze des Bildungszentrums, meint dazu: „Wir sind froh, dass es hier wieder die Möglichkeit gibt, ein Kommunikationszentrum zu schaffen, in dem Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt zusammenarbeiten können.“ Damit knüpfe die Akademie nicht zuletzt auch an die Tradition des Hauses an.