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Integrationskonzept
Berlin – Der Senat von Berlin hat erstmals ein Konzept zur Integration von Zuwanderern beschlossen. Nach einem Bericht der «Berliner Morgenpost» vom 24. August legt das neue Konzept unter dem Titel „Vielfalt fördern – Zusammenhalt stärken“ den Schwerpunkt auf die Sprachförderung bei Kindern und die verstärkte Verknüpfung von Integrationskursen und Angeboten der beruflichen Weiterbildung. Die Sozialverwaltung Berlins stellt jährlich vier Millionen Euro für die Integrationsförderung zur Verfügung. Das Integrationskonzept im Wortlaut:
http://www.berlin.de/imperia/md/content/sengsv/intmig/doku/integrationskonzept.pdf
Einwanderungsland
Berlin – Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck, betrachtet die Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes als wichtigste Errungenschaft ihrer nahezu siebenjährigen Tätigkeit. „Wir haben mit dem neuen Zuwanderungsgesetz eine Schneise geschlagen in dem Sinne, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist“, sagte die Politikern in einem Interview mit der «Deutschen Welle» am 24. August. Das Land benötige nach Maßgabe einer liberalen Zuwanderungspolitik Neubürger, die ihren Beitrag zur Stützung der sozialen Zukunftsvorsorge leisten. Die Wirklichkeit jedoch sehe zuweilen anders aus, da zahlreiche Spätaussiedler nach Deutschland kämen und Sozialleistungen in Anspruch nähmen, ohne zuvor entsprechende Gegenleistungen erbracht zu haben. Andererseits bleibe der deutsche Arbeitsmarkt häufig Zuwanderern verschlossen, „weil ihre guten Berufe, die sie mitbringen, hier nicht anerkannt werden“. Hier müsse das Gesetz noch verbessert werden.
Einreise
Berlin – In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind 25.474 Spätaussiedler nach Deutschland eingereist. Nach einem Bericht der «Neuß-Grevenbroicher Zeitung» vom 26. August kamen damit rund ein Fünftel weniger deutschstämmige Zuwanderer als im gleichen Zeitraum 2004. Den Rückgang begründete Innenminister Otto Schily bei der Vorstellung der neuen Zahlen damit, dass Russlanddeutsche heute in Russland oder Kasachstan bessere Perspektiven sehen als noch vor Jahren. Auch wirke sich das neue Zuwanderungsrecht aus, das den Nachweis deutscher Sprachkenntnisse bereits im Heimatland verlange.
Achtung Giftpilze
Göttingen/München – Mit Beginn der Pilzsaison befürchten Fachleute eine Zunahme an Pilzvergiftungen, da das warme und feuchte Wetter der vergangenen Wochen das Wachstum besonders beschleunigt hat und eine gute Ernte verspricht. Das für Norddeutschland zuständige Giftinformationszentrum-Nord in Göttingen und Experten der Technischen Universität München warnen nach einem Bericht der «Ärzte-Zeitung» vom 25. August vor allem Aussiedler aus Osteuropa, beim Pilzesammeln besonders vorsichtig vorzugehen. Der Grund: Der hoch giftige grüne Knollenblätterpilz ähnelt offenbar einem in Osteuropa häufig anzutreffenden Speisepilz. Die ersten Opfer dieses Jahres waren zwei Spätaussiedler aus Braunschweig, die sich schwere Leberschädigungen zugezogen hätten. Die Vergiftung durch Verzehr eines Knollenblätterpilzes kann zu akutem Leberzerfall führen. Die Patienten sind vielfach nur durch eine schnelle Lebertransplantation zu retten.