„Die kasachische Seite (wird) weiterhin alles tun, um die deutsche Minderheit in Kasachstan bei der Aufrechterhaltung ihrer nationalen und kulturellen Identität zu unterstützen.“ Mit dieser Hoffnung schloss Christoph Bergner, Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung, die 6. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission. Zusammen mit den Hilfen der Bundesregierung werde die Zusage aus Kasachstan dazu beitragen, den Deutschstämmigen in Kasachstan für ihren Verbleib eine gute Perspektive zu geben, fügte Bergner nach dem Treffen hinzu.
Bei der vom Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung sowie dem stellvertretenden kasachischen Außenminister Nurlan Onzhanow geleiteten Sitzung am 30. und 31. Oktober wurde auch ein „Protokoll zur bilateralen Regierungsvereinbarung“ unterzeichnet, das die Zusammenarbeit bei der Unterstützung der deutschen Minderheit regelt. Die Vereinbarung war bereits vor zehn Jahren formuliert worden, lag seither aber auf Eis. Der Aussiedlerbeauftragte verband mit der Unterzeichnung die Hoffnung, dass das Abkommen in Kasachstan nun auch ratifiziert werde.
In Berlin sind auch die für 2007 vorgesehenen Hilfen für die 220.000 noch in Kasachstan lebenden Deutschstämmigen beschlossen worden. „Die bewährte Zusammenarbeit zwischen der Republik Kasachstan und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Hilfsmaßnahmen für die deutsche Minderheit soll fortgesetzt werden“, bestätigte der Aussiedlerbeauftragte. Ein Erfolg der bisherigen Unterstützung zeige sich unter anderem in dem erheblichen Rückgang der Spätaussiedlerzahlen aus Kasachstan. 2001 kamen noch über 46.000 Personen nach Deutschland, 2005 noch rund 11.000, und bis zum dritten Quartal dieses Jahres knapp 1.200. (© ORNIS/bg, 1. November 2006)
Links zum Thema |
- Presseerklärung des Bundesministerium des Innern |