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Die Organisatorin der Ausstellung, Gisela Kayser, machte zu Beginn deutlich, dass die Gefahren und Auswirkungen des Unglücks weiterhin verharmlost werden. Die Regierungen in Russland, Belarus und der Ukraine zeigten kaum Interesse, eine umfassende Erforschung der Schäden zu veranlassen. Selbst die Institutionen der Vereinten Nationen wie die Internationale Atomenergie Organisation (IAEO) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien in ihren jüngsten Berichten dabei, die tödliche Wirkung der Radioaktivität in den verseuchten Gebieten herunterzuspielen. Allein in Belarus erkrankten bisher über 10.000 Menschen an Schilddrüsenkrebs.
Gerade diese apokalyptische Seite des Infernos zeigen die Fotografen. Der Amerikaner Paul Fusco thematisiert die gesundheitlichen Auswirkungen bei der Bevölkerung. Seine Bilder aus einer Kinderkrebsklinik in Minsk zeigen genetische Schäden und Fehlbildungen bei Kindern. Auch der Weißrusse Anatol Kliashchuk verfolgt seit Beginn des Unfalls das Schicksal von Familien und Kindern, die mit Krankheit, Leid und Tod konfrontiert sind. Deutsche Fotografen wie Rüdiger Lubricht und Andreas Gefeller oder der Amerikaner Gerd Ludwig konzentrieren sich auf die kontaminierten Gebiete in der Umgebung des Atomkraftwerkes. (© ORNIS/ws, 25. April 2006)
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