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23 Forschungseinrichtungen - vornehmlich aus den Naturwissenschaften - sowie die Staatliche Universität Nowosibirsk stellten sich in den letzten Märztagen in Berlin, Dresden und weiteren deutschen Städten vor. Die Palette der Wissenschaftsrichtungen reichte vom Baikal-Museum, das die biologische Vielfalt des Seegebiets dokumentiert, bis zu Hochtechnologie wie dem Institut für solarterrestrische Physik in Irkutsk und anderen Forschungszentren auf den Gebieten Chemie, Elektronik, Bergbau und Informationstechnik. Noch ist die Zahl der Kooperationen mit Einrichtungen in Deutschland eher gering – noch sind die innovativen Forschungsaktivitäten in Nowosibirsk, Tomsk, Tjumen, Omsk und acht weiteren Städten zu wenig bekannt.
Im kommenden Jahr begeht die Sibirische Abteilung der Akademie der Wissenschaften ihr 50-jähriges Bestehen. 1957 war unweit von Nowosibirsk die Wissenschaftsstadt Akademgorodok gegründet worden, wo sich heute rund die Hälfte des gesamten Wissenschaftspotential Sibiriens konzentriert. Seit geraumer Zeit wird daher auch darüber nachgedacht, bei Nowosibirsk eine Sonderwirtschaftszone zu errichten, deren wichtigster Teil ein Technopark sein soll. Bernd Gross, Geschäftsführer von Brücke-Osteuropa, kritisierte zu Beginn des Forums in Berlin allerdings, dass kaum Fortschritte auf dem Weg zur Verwirklichung der Sonderwirtschaftszone erreicht worden seien und mit fruchtlosen Debatten wertvolle Zeit vertan werde.
Gennadi Kulipanov, Vizepräsident der Sibirischen Abteilung und Leiter der Delegation, wandte sich gegen den Vorwurf und gab zu bedenken, erst eine sorgsame Vorbereitung sei die Garantie für eine erfolgreiche Zukunft. Von der geplanten Sonderwirtschaftszone erwartet auch das Gebiet Nowosibirsk einen zusätzlichen Schub an Investitionen. (© ORNIS, 30. März 2006)
Links zum Thema |
- Russische Akademie der Wissenschaften - Brücke Osteuropa - Niederlassung der Fraunhofer-Gesellschaft in Moskau |