Bei der feierlichen Amtsübergabe in der Berliner Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen trat der Innenminister der Befürchtung entgegen, den Aufgaben des Aussiedlerbeauftragten werde durch die neue Bundesregierung weniger Beachtung geschenkt. Nach Schäubles Darstellung solle gar mit der Wahl des Parlamentarischen Staatssekretärs Christoph Bergner die besondere Bedeutung des Amtes unterstrichen werden. Bergner bezeichnete seine künftige Aufgabe als „reizvolles, wichtiges und nicht immer leichtes Amt“. Seinem Vorgänger Hans-Peter Kemper, der seit November 2004 Aussiedlerbeauftragter war, sagte Bergner zu, sein Amt nach Maßgabe der bisherigen Aussiedlerpolitik fortzusetzen.
Bergner unterstrich, dass die Hilfen für Deutschstämmige in den Herkunftsgebieten auch künftig dem Ziel dienen, günstige Lebensperspektiven zu schaffen. In Deutschland werde ein Schwerpunkt der Arbeit eine bessere berufliche und soziale Integration von Spätaussiedlern und ihrer Familien sein. Der Parlamentarische Staatsekretär unterstrich ebenfalls, Aussiedlerpolitik sei eng verknüpft mit der Bewältigung der Kriegsfolgen.
In seiner Abschiedsrede bekannte der bisherige Aussiedlerbeauftragte Hans-Peter Kemper, in seiner Amtszeit manche Freunde in Russland und Kasachstan gefunden zu haben – den Schwerpunktländern russlanddeutscher Aussiedlung. „Ich hoffe“, sagte Kemper an seinen Nachfolger gewandt, „dass Ihnen die Zusammenarbeit mit den Menschen genauso viel Freude machen wird wie mir.“ Künftig, so plauderte der Innenminister später aus, werde sich Kemper in seiner Freizeit bevorzugt der Gartenarbeit widmen; Vertreter von Aussiedlern in Nordrhein-Westfalen meinten allerdings, Kemper werde wohl auch in nächster Zeit als Berater zur Verfügung stehen. (© ORNIS, 14. Februar 2006)
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