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Bischkek, im März 2010 - Immer weniger junge Menschen mit deutschen Wurzeln sind in Kirgisistan auch bemüht, die deutsche Sprache und Kultur zu bewahren. Das beklagen vor allem die älteren Kirgisiendeutschen. Dass viele junge Deutsche in dem zentralasiatischen Land kein Deutsch mehr sprechen, bestätigt auch die Vertreterin der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Irina Hetsch, die ein Pogramm zur Unterstützung der deutschen Minderheit leitet.
"Wenn die jungen Menschen sehen, dass man in Kirgisistan dann einen guten Job bekommt, wenn man die kirgisische, englische oder chinesische Sprache beherrscht, dann richten sich auch alle Bemühungen darauf, diese Sprachen zu erlernen", stellt sie im Gespräch mit der Deutschen Welle am Rande eines Jugendtreffens in Bischkek am 28.02.2010 fest.
Irina Hetsch unterstützt die deutsche Minderheit
Foto: Deutsche Welle/Viktor Weitz |
Hinzu kommt, dass in Kirgisistan mit jedem Jahr immer weniger Mittelschulen Deutsch anbieten. Ähnlich ist die Situation in den Nachbarländern der Region. Die Vorsitzende des Deutschen Jugendverbandes in Kasachstan, Nadeschda Burluzkaja, sagt, Deutsch habe auch in der größten ehemaligen Sowjetrepublik Zentralasiens an Popularität verloren: "In Kasachstan gibt es nur noch sechs Schulen, an denen Deutsch für Fortgeschrittene unterrichtet wird." Auch an den Universitäten werde immer weniger Deutsch gelehrt, beklagt sie.
Bessere Bedingungen erwünscht
Die deutsche Bundesregierung unterstützt zwar die deutsche Minderheit in den Ländern Zentralasiens, allerdings würden die Mittel nicht ausreichen, meint Hetsch. Sie weist darauf hin, dass die Bundesregierung beispielsweise in Kirgisistan auch in der sozialen Unterstützung der deutschen Bevölkerung viel leiste, für eine vollständige Finanzierung von Jugendeinrichtungen, an denen die deutschen Sprache und Kultur gepflegt werden könnten, reichten die Gelder aber nicht mehr.
Das Deutsche Haus in Bischkek
Foto: Deutsche Welle |