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Sehr geehrter Herr Präsident,
mit großer Sorge habe ich von Maßnahmen staatlicher Behörden Kenntnis genommen, die sich gegen die Arbeit von Professor Michail Suprun von der Universität Archangelsk richten.
Professor Suprun leistet in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz wichtige Arbeit zur Aufklärung des tragischen Schicksals von tausenden Russlanddeutschen im Gulag der nordöstlichen Sowjetunion. Die Maßnahmen, die jetzt von örtlichen Behörden – Staatsanwaltschaft und FSB – gegen ihn, seine Mitarbeiter sowie gegen Alexander Dudarew, den Leiter des Informationszentrums der Innenbehörde von Archangelsk, ergriffen worden sind, sollen diese Arbeit offenkundig sabotieren:
Es kam zur Durchsuchung und Beschlagnahmung der Unterlagen und der Arbeitsmittel und zur Eröffnung von Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Verletzung des Datenschutzes, begründet mit der wenig glaubhaften Befürchtung, die Nationalität der Nachfahren der Opfer werde dadurch bekannt.
Marianne Birthler
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