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Tjumen, im November 2009 – Russen und Deutsche unter den Farben des Herbstes. So fanden im Gebiet Tjumen die Tage der deutschen Kultur statt. Der Startschuss fiel in Sawodoukowsk. Die gastfreundliche Stadt war für die festliche Eröffnungsveranstaltung ausgewählt worden, weil hier mehr als 1.500 Russlanddeutsche leben.
Die Stadt profitiert von ihrer geografischen Lage und erzielt Rekorderträge in der Landwirtschaft. Den Ton geben hier übrigens die Deutschen von Sawodoukowsk an. Für sie ist es daher angenehm, hier im Gebiet Tjumen zu leben, und kaum einer denkt daran, in die historische Heimat auszusiedeln. Wie der Vorsitzende des Rates der Kulturautonomie der Russlanddeutschen im Tjumener Gebiet, Arthur Christel, erläuterte, haben Ende des vergangenen Jahrhunderts fast zwei Millionen Deutsche, und damit rund 70 Prozent, Russland verlassen. Aus Tjumen hingegen sind nur acht Prozent der Russlanddeutschen weggezogen.
„Für uns ist dies ein Zeichen, dass die Menschen hier eine Heimat gefunden haben und sich wohlfühlen“, betonte Arthur Christel. Aber auch diejenigen, die ausgesiedelt sind, vergessen diese Gegend nicht. So besuchte auch eine niedersächsische Gruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland das Festival.
[…] Zur ‚Herbstpalette‘ reisten aber auch Gäste aus den umliegenden Rayons an. Mit deutschen Volksliedern, russischen Volkstänzen und Versen von Heinrich Heine, unterlegt mit der Musik eines Tjumener Liedermachers, gelang ein Fest der deutschen und der russischen Kultur.
Links zum Thema |
- Das Festival in den lokalen Fernsehnachrichten |