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Hamburg, im Mai 2009 - Journalisten aus 29 europäischen Ländern haben am 25. Mai in Hamburg die „Europäische Charta für Pressefreiheit“ beschlossen und unterzeichnet. Sie formuliert in zehn Artikeln Grundsätze für die Freiheit der Medien gegenüber staatlichen Eingriffen, insbesondere für den Schutz vor Überwachungen, Lauschaktionen und Durchsuchungen von Redaktionen und Computern. Darüber hinaus wird Journalisten und Bürgern freier Zugang zu allen in- und ausländischen Informationsquellen zugesichert.
Die größte Gruppe der 46 Erstunterzeichner sind deutsche Journalisten namhafter Medien. Einer der Unterstützer ist der frühere Moderator der Nachrichtensendung ‚Tagesthemen’, Ulrich Wickert.
Anna Politkowskaja |
Zu den drei Unterzeichnern aus Russland zählt die junge Reporterin Elena Kostyuchenko, die für Nowaja Gazeta aus Moskau arbeitet. Für sie spielt die Sicherheit vor Bedrohung eine besonders wichtige Rolle für ihre Arbeit, denn „wenn dich jemand tötet, kannst du nichts mehr schreiben – das ist dann absolute Zensur“. Für Nowaja Gazeta hatte auch Anna Politkowskaja gearbeitet, die am 7. Oktober 2006 in ihrem Haus in Moskau erschossen worden war.
Das Ziel der Charta soll sein, ihr in ganz Europa Geltung zu verschaffen und ihre Anerkennung zur Bedingung bei EU-Erweiterungsverhandlungen zu machen.
Journalisten in allen Teilen Europas sollen sich bei Konflikten mit dem Staat und staatlich beeinflussten Institutionen darauf berufen und Unterstützung ihrer ausländischen Kollegen einfordern können.
For the Freedom of the Press from DSchr on Vimeo.
Links zum Thema |
- Süddeutsche Zeitung - Frankfurter Allgemeine Zeitung - Deutscher Journalisten-Verband - Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union |
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