Bei der Präsentation in Berlin unterstrich Innenminister Wolfgang Schäuble „eine der wichtigsten Erkenntnisse, die der Bericht der Weltkommission bietet“: Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen Zuwanderung in ein Zielland und dem Anreiz zu wirtschaftlichem Wachstum und Erneuerung im Herkunftsland. Schäuble: „Der Bericht sagt klar – Migration ist keine Einbahnstraße.“
Anwesend war auch die frühere Präsidentin des Bundestages, Rita Süssmuth, die Mitglied der aus 19 Personen bestehenden Weltkommission ist. Das Gremium hat sich vor zwei Jahren gegründet und zur Aufgabe gemacht, den Vereinten Nationen Empfehlungen zum Thema Migration vorzulegen, Zuwanderung auf die Tagesordnung internationaler und nationaler Debatten zu stellen sowie auf Fehlentwicklung in der Migrationspolitik von Regierungen aufmerksam zu machen. Die Tätigkeit der Kommission ist von besonderer Bedeutung für jene Länder, die vornehmliches Ziel von Zuwanderung sind.
Dazu zählt auch Deutschland mit 7,3 Millionen Zuwanderern. Das entspricht 4,2 Prozent der weltweiten Migrationsströme. Einen beträchtlichen Teil der Zuwanderung nach Deutschland stellen Russlanddeutsche und ihre Angehörigen, die seit vielen Jahren als Aussiedler aus Russland, Kasachstan und anderen Staaten der Ex-Sowjetunion und Osteuropas in die Bundesrepublik kommen. Russland hat einen Anteil von 7,6 Prozent der Migrationsströme, während die USA mit 35 Millionen Zuwanderen – 20 Prozent – an der Spitze liegen. (© ORNIS, 17. März 2006)
Links zum Thema |
- Global Commission on International Migration (GCIM) - Der Bericht in deutscher Sprache |