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Berlin, im August 2008 – Der Größte sei er nicht, aber der Schnellste, schreiben die Medien über den 1,68 Meter großen Alexander Kosenkow, „das Leichtgewicht in der muskelbepackten Sprinter-Szene“. Große Hoffnungen ruhten auf dem „flotten Burschen“ vom TV Wattenscheid, in Peking mit der 4x100-Meter-Staffel ganz weit vorne zu landen. Auch bei den Olympischen Spielen in Athen war er schon dabei, und mit seinen 29 Jahren kann der Sprinter mittlerweile auf eine Reihe von Titeln zurückschauen: Deutscher Meister, Dritter bei der Europameisterschaft in München. Bereits als Jugendlicher stand er häufig auf dem Siegertreppchen.
Foto: www.bochum.de |
Talentsucher hatten ihn entdeckt, als er noch Schüler im kirgisischen
Städtchen Tokmak war, wo er als Sohn einer Russlanddeutschen aufwuchs.
Zehn Jahre war er damals alt und begeisterter Leichtathlet. 1991 kam
die Familie als Aussiedler nach Deutschland, und es dauerte nicht
lange, bis Alexander seine Leichtathletik-Laufbahn auch in der neuen
Heimat fortsetzte. Schon drei Jahre nach dem Umzug wurde er deutscher
B-Jugendmeister im Weitsprung, entschied sich nach dem Wechsel zum
Wattenscheider Turnverein dann aber für die Sprint-Karriere.
Für
die Zukunft hat Kosenkow vorgesorgt: Wenn es mit dem Leistungssport
nicht mehr klappt, „möchte (ich) meinem ausgelernten Beruf als
Industriekaufmann nachgehen oder mich im Einzelhandel selbständig
machen“, sagte er kürzlich. Bislang aber habe er noch keine Phasen
erlebt, in denen er mit dem Leistungssport aufhören wollte.