Lager Friedland soll Erlebnis-Museum werden
Niedersachen plant Eröffnung für 2013
Aus dem Grenzdurchgangslager Friedland soll mit Millionenaufwand ein Erlebnis-Museum entstehen. Rund 650.000 Euro habe die niedersächsische Landesregierung allein für die Planung vorgesehen, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am 23. August in der Aufnahmeeinrichtung bei Göttingen.
Friedland, im August 2008 - "Wir planen ein lebendiges Museum bei laufendem Betrieb", erklärte der Minister: Das Lager für deutschstämmige Aussiedler in Friedland werde nicht geschlossen. Das Museum in Friedland solle an die mehr als vier Millionen Menschen erinnern, die dort nach dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen wurden, sagte Schünemann. Wenn alles gut laufe, werde das Museum 2013 eröffnet.
Konkrete Pläne für die Umsetzung gebe es noch nicht. Vorgesehen sei aber, Schlafbaracken und andere historische Gebäude auf dem Lagergelände sowie den Bahnhof Friedland einzubeziehen. Denkbar sei auch, Interessierten die Möglichkeit zu geben, einige Tage im Lage zu verbringen und dort auch zu übernachten.
Landrat Reinhard Schermann (CDU) bezeichnete das Projekt als große Chance für den Landkreis Göttingen. Der Tourismus in der Region könne durch die Einrichtung einen großen Aufschwung erleben. Schünemann kündigte einen Ideen-Wettbewerb für das geplante Museum an. Zudem würden Fachleute und Politiker aus der Region sowie die in Friedland tätigen Kirchen, Verbände und Hilfsorganisationen in die Planungen einbezogen. Forscher der Universitäten Göttingen, Osnabrück und Oldenburg sollen das Projekt wissenschaftlich begleiten. (NDR)