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Essen: Keine Bleibe für Aussiedler-Forum

Essen (29. November 2012) - Bislang bot ein früheres Schulgebäude dem "Forum Russlanddeutsche in Essen" eine Bleibe zu günstigen Bedingungen. Ab Mitte 2014 wird der Selbsthilfeverein auf der Straße stehen, da ein Investor hier Wohnhäuser errichten will. Das Forum, das von einer Lokalzeitung als "Vorzeigeverein" bezeichnet wird, fühlt sich jetzt von der Stadtverwaltung im Stich gelassen, die bislang keinen Finger rührte, um bei der Suche nach neuen Räumen zu helfen.

Im Gegenteil: Aus Reihen der Christdemokraten verlautete, "dass man nicht helfen kann"; ein örtlicher FDP-Politiker wird mit der Feststellung zitiert: "Man darf auch nicht so tun, als ob hier die Welt untergeht." Die Mitglieder des Forums sind von der schroffen Haltung der Stadt irritiert.

Auf den Internetseiten des Vereins wird allerdings mit keinem Wort auf die existenzbedrohende Lage eingegangen. In der Ruhrmetropole sind in den vergangenen 20 Jahren rund 14.000 Deutsche aus Russland heimisch geworden.

 

Rückschlag für die Zivilgesellschaft

Berlin (21. November 2012) - Das neue Gesetz über die Tätigkeit zivilgesellschaftlicher Organisationen in Russland verletzt rechtstaatliche Grundsätze und zielt darauf, die Arbeit der Organisationen zu schwächen. Mit dieser Begründung haben der Deutsch-Russische Austausch und Memorial Deutschland erneut gegen das Gesetz protestiert, das am 21. November in Kraft trat. Damit werde russischen Organisationen, die Unterstützung aus dem Ausland erhalten, pauschal unterstellt, als "ausländische Agenten" gegen die Interessen des Landes zu handeln. Vielmehr sei "die internationale zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit aber selbstverständlicher Teil der wachsenden Vernetzung in Europa".

zur Erklärung

 

Spätaussiedler in Bremen

Bremen (14. Oktober 2012) - Mit einer großen Anfrage will die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft Auskunft über die Lage von Spätaussiedlern im Land Bremen erhalten. Die Abgeordneten des bremischen Landesparlaments sehen bei Aussiedlern in dem Stadtstaat "Abschottungstendenzen", aber auch "Diskriminierungen und Benachteiligungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt". Andererseits sei die Integration vieler Aussiedler als vorbildlich zu betrachten. Die Fragesteller wollen zudem wissen, was die Landesregierung unternimmt, um die Akzeptant von Aussiedlern in Bremen zu erhöhen.

 

Putin lupenreiner als gedacht

Berlin (8. Oktober 2012) Wenige Wochen vor den deutsch-russischen Konsultationen in Moskau hat sich das Auswärtige Amt darauf besonnen, dass Präsident Putin in Sachen Demokratie doch viel lupenreiner ist als manch andere denken. Aus dem Grund hat das Außenministerium jetzt ein Positionspapier der Bundestagsfraktion von CDU/CSU umformuliert und Kritik am russischen Präsidenten bis auf ein paar Mängelrügen gestrichen. Das Papier war unter Federführung des Koordinators für die deutsch-russische zwischenstaatliche Zusammenarbeit, Andreas Schockenhoff, verfasst worden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, wie das Haus von Außenminister Guido Westerwelle versucht, Putin auf die Füße zu stellen. 

 

Es ist nie zu spät

Astana (14. August 2012) - Nicht nur Aussiedler beklagen, wie wenig in Deutschland über Geschichte und Schicksal der Russlanddeutschen - vor allem in der sowjetischen Zeit - bekannt ist. Guido Herz ist seit einem Jahr Botschafter der Bundesrepublik in Kasachstan, zuvor war er bereits drei Jahre Generalkonsul in Kaliningrad. Als der Diplomat kürzlich die Stadt Karaganda besuchte, um dort ein Buch der Journalistin Ekaterina Kuznetsova über die deutsche Minderheit in der Region vorzustellen, erfuhr er ihm Unbekanntes. Im Gespräch mit dem amerikanischen Journalisten Hal Foster bekannte er später, erstmals habe er von der Existenz der Arbeitsarmee (Trudarmee) erfahren, die nach der Deportation der Russlanddeutschen im Zweiten Weltkrieg Hunderttausenden das Leben gekostet hat. Spät, aber nicht zu spät: Jetzt will Herz sein neues Wissen stets bekunden, wenn das Gespräch auf die deutsche Bevölkerungsgruppe kommt.

 

Gewissensnot

Berlin (8. August 2012) - Offenbar aus Scham über seine vor neun Jahren begangene Tat hat sich der 26-jährige Leonard S. in seiner Berliner Wohnung umgebracht. Im Dezember 2003 hatte er vor einer Diskothek im baden-württembergischen Heidenheim drei junge Aussiedler mit einem Messer attackiert und getötet. Im vergangenen Jahr war der junge Mann aus der Haft entlassen worden. Seine Eltern, die auch die Angehörigen der Opfer über den Tod ihres Sohnes informiert haben, sagten, Leonard S. habe sich die Tat nicht verzeihen können.

Als Jugendlicher war er in Berlin in Neonazi-Kreise geraten. Seine Eltern hatten ihn daher zu Verwandten nach Baden-Württemberg geschickt, wo er allerdings erneut Kontakt zu einer rechtsextremen Gruppe aufgenommen hat, die Angriffe auf Zuwanderer verübte.

Am 19. Dezember vergangenen Jahres gedachten Nazigegner vor der ehemaligen Diskothek in Heidenheim der getöteten jungen Russlanddeutschen Alex, Viktor und Waldemar.


Bolat Atabajev aus der Haft entlassen

Almaty (4. Juli 2012) - Der kasachische Theaterregisseur Bolat Atabajev ist Anfang Juli aus der Haft entlassen worden. Weltweite Kritik hatte die Regierung des zentralasiatischen Landes auf sich gezogen, als der bekannte Regierungskritiker Mitte Juni in Almaty festgenommen worden war. Der Vorwurf lautete auf "Anstiftung zu sozialer Unruhe". Ende vergangenen Jahres hatte Atabajev sich für streikende Ölarbeiter in der Stadt Schanaosen eingesetzt.

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Preise für mutigen Journalismus

Hamburg (24. Mai 2012) - Die russische Journalistin Olga Romanova, die aserbaidschanische Journalistin Khadija Ismayilova, der belarussische Journalist Valeri Karbalevitch, das kaukasische Magazin DOSH aus Grosny und das ukrainische Wochenmagazin Ukrainsky Tizhden haben in Hamburg den Gerd Bucerius-Förderpreis Freie Presse Osteuropas 2012 erhalten. Die ZEIT-Stiftung verleiht die Auszeichnungen von insgesamt 70.000 Euro jährlich an Journalisten, die unabhängig berichten und sich trotz Repressionen und Drohungen nicht in ihrer Arbeit beirren lassen. Seit 2004 vergibt die Stiftung die Preise gemeinsam mit der norwegischen Stiftung Institusjonen Fritt Ord.

 

Anklage gegen Neufeld

Bielefeld (21. April 2012) - Die Staatsanwaltschaft in Bielefeld hat jetzt Anklage erhoben gegen Nikolai Neufeld, der über tausend Aussiedler in Deutschland um rund 14 Millionen Euro betrogen haben soll. Der im November vergangenen Jahres verhaftete Russlanddeutsche aus Kasachstan hatte seinen Landsleuten Grund und Boden in Paraguay verkauft und zahlreiche Russlanddeutsche zur Auswanderung in das südamerikanische Land veranlasst. Auf einen Besitztitel warteten die Käufer vergebens. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft ist nicht bekannt, was mit den veruntreuten Millionen geschehen ist.

 

Migrationsmuseum

Bremerhaven (8. April 2012) - Das erste Migrationsmuseum Deutschlands wird auch die Einwanderung russlanddeutscher Aussiedler nach Deutschland zum Thema haben. Beim Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven ist dazu ein 4,5 Millionen Euro teurer Anbau errichtet worden, der sich ausschließlich der Migrationsgeschichte widmen wird. Der neue Ausstellungsteil wird ab 22. April geöffnet sein.

 

Ordnungskräfte

Stuttgart (20. März 2012) - Mehr Polizeibeamte mit ausländischen Wurzeln will die Integrationsministerin von Baden-Württemberg, Bilkay Öney. Derzeit liege der Anteil an der Gesamtzahl der Polizisten bei knapp acht Prozent, während mehr als 25 Prozent der Landesbevölkerung Einwanderer seien. Dazu zählen nach der Statistik auch deutschstämmige Aussiedler. Es gebe durchaus Fortschritte, meinte die Politikerin: Unter den Nachwuchskräften der vergangenen zwei Jahre liege die Zahl der angehenden Polizisten schon bei rund 17 Prozent.

 

Auszeichnung für „Novaya Gazeta“

Aachen (15. März 2012) - Die russische Zeitung Novaya Gazeta erhält in diesem Jahr die Karlsmedaille für europäische Medien. „Die Redaktion arbeitet unter schweren Bedingungen. Ungeachtet staatlicher Restriktionen setzt sich die Novaya Gazeta in Russland für die demokratischen Grundwerte der Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Sicherung der Menschenrechte ein,“ hieß es zur Begründung. Mit der Auszeichnung wird seit dem Jahr 2000 vor der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat.

 

Mädchen holen auf

Trier (1. März 2012) - Junge Aussiedler sind besonders bildungshungrig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Trier, die 3000 junge Leute der Region zwischen 14 und 25 Jahren befragt hat. Allen voran ist der Anteil junger Frauen mit hohem Bildungsniveau in den zurückliegenden Jahren von 64 auf 83 Prozent an der Gesamtzahl der Mädchen gestiegen. Kritiker der Studie wandten ein, da die schriftlichen Fragen nur von gut einem Viertel der Jugendlichen beantwortet worden seien, hätten sich wohl vornehmlich solche beteiligt, die bereits ein höheres Bildungsniveau vorweisen könnten.


Deutschlands berühmtester Taxifahrer

Berlin (22. Februar 2012) - Alle reißen sich um Vadim Belon. Der 44-jährige Berliner Taxifahrer fuhr am vergangenen Sonntag einen älteren Herrn, der unterwegs einen Anruf erhielt und wenig später als künftiger Bundespräsident am Kanzleramt ausstieg – Joachim Gauck. Offenbar ist Belon, der 1996 aus Nowosibirsk nach Deutschland kam, kein Mann großer Worte. Als Gauck ihm eröffnete, dass er soeben den nächsten Bundepräsidenten chauffiere, antwortete er lapidar: „Glückwunsch. Ist ja kein einfacher Job.“ Jetzt ist Vadim Belon „Deutschland berühmtester Taxifahrer“ (BILD) und umkämpfter Studiogast.


Heiligsprechung

München (15. Januar 2012) - Die Russisch-Orthodoxe Kirche wird am 4. Februar feierlich die Heiligsprechung von Alexander Schmorell begehen. Der aus dem russischen Orenburg stammende Schmorell war gemeinsam  mit dem Geschwisterpaar Sophie und Hans Scholl und anderen an der Münchener Universität in der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" aktiv, die vor 70 Jahren aus christlicher Überzeugung heraus zum Kampf gegen den Nationalsozialismus aufgerufen hatte. Nachdem die Gruppe aufgeflogen war, waren mehrere Mitglieder zum Tode verurteilt und hingerichtet worden, Schmorell im Jahr 1943. Zu den Feierlichkeiten in München werden Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche aus Russland, der Ukraine und den USA erwartet.

 

 


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Social Publishing Bureau in Moskau setzt auf Kommuni- kation über so genannte so- cial media. Dazu zählen auch kurze Video-Dokumentatio- nen wie der jüngst veröffent- lichte Kurzfilm über Gehen oder Bleiben der Russland- deutschen:

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