Migranten aus Osteuropa beleben die Kulturszene Dresdens
Zum Beispiel: Die Kinderoper „Das Tierhäuschen“
Das kulturelle Leben von Zuwanderern aus Osteuropa mit russischen und jüdischen Wurzeln ist vielfältig in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Ein Beispiel: die Theaterschule „Solomon Plyar“. Im Rahmen der interkulturellen Tage in Dresden zeigt das Ensemble der Theaterschule am 5. Oktober 2008 um 10 Uhr im Kulturrathaus in der Königsstraße 15 die Kinderoper „Das Tierhäuschen“ von Samuil Marschak.
Seine Premiere hatte die Kinderoper aus dem bekannten russischen Märchen bereits Ende Mai im Großen Saal des Dresdener Rathauses anlässlich den Internationalen Kindertages. Garant für den Erfolg des Ensembles der Theaterschule „Solomon Plyar“ ist die Russin Elena Klyuchareva. Bei der Kinderoper „Das Tierhäuschen“ war sie verantwortlich für Regie und Choreografie.
Die Regisseurin ist in der Dresdener Kulturszene sehr aktiv und kann auf reiche Erfahrungen zurückgreifen. Elena Klyuchareva studierte an der Russischen Akademie für Theaterkunst (GITIS) in Moskau Regie und Ballett. Danach arbeitete sie am Bolschoj-Theater als Ballettlehrerin und stand im Stanislavskij-Theater selbst auf der Bühne. Seit vielen Jahren lebt die Ballettmeisterin in Deutschland.
Nicht nur die Kinder bestaunten das Märchen mit den Waldtieren Frosch,
Maus, Igel, Fuchs, Wolf und Bär, sondern auch die Erwachsenen waren
begeistert von der Darbietung. Die sieben Darsteller des Märchens
zeigen in traumhaften Kostümen, dass sie singen und schauspielern
können. Auch die Klavierbegleitung von Galina Kulakova ist
hervorragend. So zeigte sich auch die Opernsängerin Soja Smolyaninova
von der Premiere der Kinderoper begeistert: „Ich möchte der Regisseurin
und allen Darstellern zu ihrem Erfolg gratulieren. Die Premiere ist
immer ein Fest, und sie ist ihnen sehr gelungen“, sagte die Sängerin am
Rande der Vorstellung.
So soll es auch am 5. Oktober werden, wenn zum letzten Mal in diesem
Jahr die Kinderoper „Das Tierhäuschen“ in Dresden gezeigt wird. Die
Aufführung des Stückes wurde vom Verein „Kunstarche e.V.“, der
Künstleragentur Lori und vom Bildungszentrum des Sächsischen Handels
unterstützt. Die Musik stammt von Fritz Steinmann und Klaus Fehmel. Die
Übersetzung aus dem Russischen besorgte Martin Rename. (Andreas Rajchert)