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Halbstadt, im Juli 2008 – Detlev Pröfrock, der Direktor der Altai-Stiftung, eröffnete die Tagung mit einer Bilanz seit Gründung der Stiftung. Die Stiftung nutzt für ihre Tätigkeit Mittel aus dem aktuellen Haushalt der Bundesrepublik Deutschland und Eigenmittel, die teilweise aus früheren deutschen Mitteln hervorgegangen sind. Mit einem Teil dieser so genannten rückzahlbaren Mittel werden beispielsweise Kleinkredite für privatwirtschaftliche Unternehmen finanziert.
Das Programm für Kleinkredite ist sozial ausgerichtet, da der Zinssatz unter der Inflationsrate liegt […]. Der andere Teil dieser Mittel bildet die eiserne Reserve. Zur Absicherung ihrer Tätigkeit ist die Stiftung auch kommerziell aktiv, etwa beim Anbau von Sanddorn. Mit dem Gewinn aus diesem Geschäft werden verschiedene Maßnahmen in den kompakten Siedlungsgebieten der Russlanddeutschen finanziert. Der Sanddorn wird auf etwa 30 Hektar angebaut, in diesem Jahr soll die Fläche um weitere acht Hektar erweitert werden. Daneben bemüht sich die Stiftung auch um Drittmittel, um sozial wichtige Projekte verwirklichen zu können. Drittmittel wurden etwa für die Projekte „100 Prozent gesunde Lebensweise“ und „Schule der Sozialpartnerschaft“ […] eingesetzt.
Von den 720 Wohnungen, die der Entwicklungsgesellschaft Halbstadt gehören, wurden mittlerweile 200 veräußert. Einen Teil des Verkaufserlöses will die Stiftung ab kommendem Jahr für die Vergabe von Krediten für den Kauf, die Instandsetzung und den Umbau von Wohnungen verwenden. […]
Die Rayonverwaltungen, insbesondere die Verwaltung des deutschen Landkreises Halbstadt, sind nach wie vor die wichtigsten Partner der Stiftung. […] Eine wichtige Komponente in der Zusammenarbeit mit den Rayons ist das Netz der Begegnungszentren. 38 Begegnungszentren und das Russisch-Deutsche Haus in der Altairegion sind die strategisch bedeutsamen Partner der Stiftung. […]
V. I. Matthis und V. S. Schwydkoj, als Vertreter des gesellschaftlichen Rates, baten Herrn Pröfrock zu prüfen, ob sich die Stiftung an der Finanzierung sozialer Programme der Russischen Föderation beteiligen könne, die derzeit in der Altairegion laufen. Dazu gehören Projekte zur Modernisierung des Bildungswesens, zur Förderung von Spitzenkräften unter der Lehrerschaft und das Projekt „Kultur“. […] Vielleicht könne die Stiftung ja den Kreis der von ihr finanzierten bzw. mitfinanzierten Programme erweitern? Schließlich war sie stets daran interessiert, Bildungs- und Kulturprogramme zu unterstützen. So wurde die Schule in Halbstadt mit Mitteln der Stiftung neu ausgestattet, für die Schüler wurden in den Ferien Arbeitsplätze finanziert, und die Deutschlehrer erhielten die Möglichkeit, sich beruflich weiter zu qualifizieren.
Der Halbstädter Landrat Fjodor Eckert würdigte die Tätigkeit als sehr sozial und transparent: „Die Öffentlichkeit kann sich heute über die Presse ein Bild von der Arbeit der Stiftung machen. Wichtig ist in meinen Augen die Tatsache, dass die Stiftungsprojekte sozial ausgerichtet sind. Das hat eine positive Ausstrahlung im Rayon Halbstadt und in der gesamten Altairegion. Für die Jugend ist schon viel getan worden. Das muss auch in Zukunft so bleiben.“
Quelle: Елена Вольф: »Работа Фонда Алтай оценили
как открытую и социально направленную»,
Elena Vol’f: „Rabota Fonda Altaj ocenili kak otkrytuju
i sozial’no napravlennuju“, Novoe Vremja, 21. Juni 2008;
Übersetzung: Norbert Krallemann