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Duisburg, im April 2008 – Eine Reise nach Aserbaidschan hatte 1999 den Anstoß gegeben. Damals „bekam ich einige Einsichten in die Welt und Verhältnisse, unter denen meine Großeltern und Eltern in diesem Land lebten“, sagt Edgar Reitenbach. In Georgsfeld, dem heutigen Tschinarly, einer ehemaligen deutschen Kolonie in Transkaukasien, war Reitenbach 1940 geboren worden, ein Jahr später wurde die Familie nach Kasachstan verschleppt.
Den späteren Deutschlehrer und Museumsmitarbeiter in Semipalatinsk hielt es nicht lange in Kasachstan. 1974, nach einer kurzen Zwischenstation in Estland, reiste er mit seiner Familie nach Deutschland aus. Als Übersetzer und später Archivar des Kirchenkreises Moers in Nordrhein-Westfalen war Reitenbach somit gut vorbereitet auf seine Forschungsarbeiten zum Thema Russlanddeutsche, denen er sich besonders seit seiner Pensionierung intensiv widmet. Der in Duisburg lebende Autor suchte nach überlebenden Zeitzeugen - zumindest in der Anfangszeit ein mühseliges Unterfangen.
Nach Erscheinen des ersten Bandes fanden sich weitere Zeitzeugen, die nicht nur ihre Lebensgeschichte, sondern wie zuvor auch Fotos und Namenslisten, Karten und andere Erinnerungsstücke beisteuerten. Bereits die ersten beiden Bände über deutsche Siedlungen in Georgien und Aserbaidschan haben die Wissenschaftswelt aufhorchen lassen. Der in Baku tätige Historiker Mammäd Dschafarli erwartet, „dass die im Buch erhaltenen Erinnerungen und alles Wissenswerte zu einer wertvollen Quelle für weitere Forschungen der Geschichte der Deutschen aus der ehemaligen UdSSR werden“.
Mit dem jetzt erschienenen dritten Band ist die Reihe „Vom Kaukasus nach Kasachstan“ abgeschlossen. Als Nächstes will sich Edgar Reitenbach der Aufzeichnung seiner eigenen Lebenserinnerungen widmen. (us)
Weitere Informationen und Kontakt:
Edgar Reitenbach
Agavenweg 15
47228 Duisburg
Tel.: 02065 – 607 91
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