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Jeder vierte Deutsche sieht Russland skeptisch

Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik bilanziert Umfrage
Jeder vierte Deutsche sieht Russland skeptisch

Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung betrachtet Russland als befreundetes Land, andererseits herrscht jedoch auch verbreitet Skepsis. Die jüngste Ausgabe der Zeitschrift 'Internationale Politik' hat die westliche Besorgnis unter die Lupe genommen.

Berlin, 4. Februar 2008 - Nur eine knappe Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) betrachtet Russland "eher als Freund", während 23 Prozent in Moskau tendenziell einen Feind ausgemacht haben und 14 Prozent mit "weder noch" antworten. Das ist das Ergebnis einer von Forsa im Auftrag der Zeitschrift 'Internationale Politik' (IP) durchgeführten Umfrage, die in der jüngsten Ausgabe des Magazins nachzulesen ist. Fühlt sich bei den FDP-Anhängern jeder dritte eindeutig durch Russland bedroht (32 Prozent), so kann nicht einmal jeder sechste Wähler der Grünen diese Besorgnis teilen.

Wie berechtigt sind die Ängste des Westens? Vor den Präsidentenwahl am 2. März haben die Autoren der Februar-Ausgabe der IP Putins Russland unter die Lupe genommen. Mit bemerkenswerten Ergebnissen. Kein starker, sondern in Wahrheit ein schwacher, von seiner Entourage gelenkter Führer sei Putin, urteilt die Moskauer Politologin Lilia Schewzowa; die Stabilität des Landes ein Vexierbild, vorgespiegelt von einem korrupten, autoritär-bürokratischen Regime; es stütze sich auf die Scheinblüte einer Wirtschaft, die viel zu einseitig von den Petrodollar-Milliarden abhängig sei, welche der hohe Ölpreis in die Staatskasse spüle.

Ein "Geheimdienstkartell", so Alexander Rahr, scheine heute "große Teile der Wirtschaft zu kontrollieren sowie von den verbliebenen Oligarchen und Großkonzernen Schutzgeld zu erpressen." Und Heinrich Vogel sieht in der ideologischen Programmatik der Putin-Partei "Einiges Russland" zumindest Nähe "zu faschistischen Staatsdoktrinen". 'Internationale Politik' ist die führende außenpolitische Zeitschrift Deutschlands. Sie erscheint monatlich und bietet eine Plattform für den Diskurs namhafter Wissenschaftler, Politiker und Publizisten über aktuelle globale Fragen. Ziel ist es, dem Thema Außenpolitik eine größere Aufmerksamkeit zu verschaffen, Debatten anzustoßen und zu vertiefen. Die IP wird herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). (Quelle: Informationsdienst Wissenschaft)

 
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- Kommentar von Kai Ehlers

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