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Seit Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ist ein Großteil der Russland-Deutschen wieder in das Land ihrer Vorfahren zurückgekehrt, weil sie hoffen, hier ein besseres Leben führen zu können. Doch die Integration ist schwierig, denn die meisten leben in getto-ähnlichen Vorstädten wie Wiesbaden-Schelmengraben und werden hierzulande als "Russen" angesehen. Jutta Jekel ist Pfarrerin in Wiesbaden-Schelmengraben. In ihrer Gemeinde gibt es fast 5.000 Russland-Deutsche, zumeist aus Kasachstan.
Sie hat viel über das Schicksal der deportierten Wolgadeutschen gehört und erfahren, wie viel Leid und Schrecken die deutsche Minderheit in der UdSSR erleiden musste. Um das Land kennen zu lernen, aus dem der Großteil ihrer Gemeinde stammt, ist Jutta Jekel mit Filmautor Hajo Bergmann nach Kasachstan gereist. Gemeinsam besuchen sie das Straflager Karaganda, alte deutsche Siedlungen, dagebliebene Deutsche, deutsche Rückkehrer und Geschäftsleute - und treffen alte Menschen, die die Schrecken der Stalin-Ära noch erlebt haben. (NDR)
Ferne Heimat Kasachstan
Von Deutschland in die Steppe
Ein Film von Hajo Bergmann
hr-fernsehen
Montag, 19. November 2007, 13.30 Uhr bis 14.15 Uhr