ORNIS-PRESS
ORNIS-PRESS
ORNIS-RSSORNIS-RSS|ORNIS InfoBriefORNIS InfoBrief|  

Sie sind hier: Startseite ›› Neues in Kürze

Schrift: kleiner | normal | größer

Ferne Heimat Kasachstan

Von Deutschland in die Steppe

Hunderttausende von Deutschen wanderten seit dem 16. Jahrhundert nach Russland aus. Etwa 2,5 Millionen deutschsprachige Menschen zählte man 1914 im Zarenreich. Als die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in Russland einmarschierte, fürchtete die russische Regierung, dass die heimischen Deutschen mit ihr kollaborieren würden. Daher wurde die Deportation aller im westlichen Teil der UdSSR lebendenDeutschen nach Sibirien, Mittelasien und nach Kasachstan, wo allein fast eine Million Deutsche lebten, befohlen.

Seit Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ist ein Großteil der Russland-Deutschen wieder in das Land ihrer Vorfahren zurückgekehrt, weil sie hoffen, hier ein besseres Leben führen zu können. Doch die Integration ist schwierig, denn die meisten leben in getto-ähnlichen Vorstädten wie Wiesbaden-Schelmengraben und werden hierzulande als "Russen" angesehen. Jutta Jekel ist Pfarrerin in Wiesbaden-Schelmengraben. In ihrer Gemeinde gibt es fast 5.000 Russland-Deutsche, zumeist aus Kasachstan.

Sie hat viel über das Schicksal der deportierten Wolgadeutschen gehört und erfahren, wie viel Leid und Schrecken die deutsche Minderheit in der UdSSR erleiden musste. Um das Land kennen zu lernen, aus dem der Großteil ihrer Gemeinde stammt, ist Jutta Jekel mit Filmautor Hajo Bergmann nach Kasachstan gereist. Gemeinsam besuchen sie das Straflager Karaganda, alte deutsche Siedlungen, dagebliebene Deutsche, deutsche Rückkehrer und Geschäftsleute - und treffen alte Menschen, die die Schrecken der Stalin-Ära noch erlebt haben. (NDR)

Ferne Heimat Kasachstan
Von Deutschland in die Steppe
Ein Film von Hajo Bergmann
hr-fernsehen
Montag, 19. November 2007, 13.30 Uhr bis 14.15 Uhr


Nach oben
Artikel bookmarken:
Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen My Yahoo