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Orenburg, 11. September 2007 – Alexander Schmorell war in Orenburg als Sohn eines deutschen Kaufmannes und einer russischen Mutter geboren und russisch-orthodox getauft worden. Nach der Emigration der Familie nach Deutschland 1921 blieb er, der sich stets als Russe empfand, seiner fernen Heimat verbunden. 1942 verfasste der Medizinstudent der Münchener Universität gemeinsam mit Hans Scholl die Flugblätter der "Weißen Rose", in denen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen wurde.
Kurz danach wurden die Mitglieder der "Weißen Rose" verhaftet und später hingerichtet. Erst viele Jahre nach Kriegsende wurde die Widerstandsgruppe der jungen Studenten zum Symbol für Tapferkeit und Zivilcourage unter einer Diktatur.
Zu den Veranstaltungen, die von der Orenburger Stiftung "Eurasia" in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Gebietsregierung vorbereitet wurden, werden über 20 ausländische Gäste erwartet, darunter der Schauspieler Robert Mohr, der in dem Film "Sophie Scholl. Die letzten Tage" die Rolle eines Gestapo-Schergen gespielt hat. Erwartet werden auch Mitglieder der „Weiße Rose“-Stiftung aus München sowie Forscher aus den USA und Deutschland. In die Geburtsstadt von Alexander Schmorell kommt auch dessen 87-jähriger Jugendfreund, der Münchner Nikolay Hamzaspjan, der Schmorell auf der Flucht vor der Gestapo seinen eigenen Reisepass überlassen und sich damit in große Gefahr gebracht hatte.
Für seine Haltung und für seine Verbundenheit zum russisch-orthodoxen Glauben hat die russische Kirche im Ausland 1999 den Prozess der Heiligsprechung von Alexander Schmorell begonnen. Daher wird auch der russisch-orthodoxe Erzbischof von Berlin und Deutschland, Vladyko Mark, in Orenburg erwartet. Er wird an Schmorells Geburtstag in der Orenburger Nikolaus-Kathedrale einen Gedenkgottesdienst halten.
Zu den Förderern der Veranstaltungen zählt auch die Robert-Bosch-Stiftung. (Igor Chramow)
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- Biografie Alexander Schmorells - Alexander Schmorell bei Wikipedia |