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Herr der Keulen, Ringe und Bälle

Mit elf Jahren ist Thomas Janke Nachwuchstalent im Jonglieren
Herr der Keulen, Ringe und Bälle Mit elf Jahren ein Meister seines Fachs: Thomas Janke
Foto: privat

Wiesbaden (ORNIS) - Fünf Keulen, sechs Ringe oder sieben Bälle durch die Luft zu wirbeln ist für Thomas Janke schon lange kein Problem: Im Jonglieren ist er ein echter Profi. Beim internationalen Festival European Youth Circus 2006 in Wiesbaden war der flinke Tempojongleur aus Memmingen der jüngste Teilnehmer. In der Gruppe bis 17 Jahren belegte der Elfjährige den zweiten Platz. Seinen Auftritt begleiteten die Zuschauer mit stehendem Applaus.

Erst vor drei Jahren hat Thomas mit dem Jonglieren begonnen. Damals hatte er einen Auftritt der Zirkustruppe „Die Quirligen“ gesehen. Die Kinder trainierten im Rahmen eines Integrationsprojekts für Zuwanderer, mit den Russlanddeutschen  Marina und Alexander Ruppel als Übungsleiter. Gut  zwei Jahre trainierte Thomas mit der Truppe. Seine Klassenkameraden finden sein Können „total cool“, und er durfte in der Sportstunde schon mal die wichtigsten Jonglier-Handgriffe vorführen.

Seit einem halben Jahr tritt der junge Artist allein auf – so im Zirkus Pimpernelli und bei Renz, war zu Gast bei zahlreichen Fernsehsendungen und Teilnehmer von Festivals. Für das Nachwuchstalent regnete es buchstäblich Urkunden und Preise. Beim Lilalu-Zirkusfestival in München 2005 wurde Thomas Drittbester in seiner Altersgruppe. Den 3. Platz holte er auch beim Kleinkunstfestival 2006 in Ulm. Und beim 5. Dresdener Varietè- und Zirkusfestival 2006 gewann er Gold im Nachwuchswettbewerb. Die nächsten Monate sind bereits verplant – auf dem Programm stehen Festivals in Basel, Moskau, Paris und Berlin.

Die Liebe zum Zirkus liegt den Mitgliedern der Familie Jankes offenbar im Blut. Die Eltern und die beiden älteren Schwestern kamen 1990 aus dem südrussischen Krasnodar nach Deutschland. Thomas wurde hier geboren. Seine Schwester Natascha ist Trapezkünstlerin, und Vater Johann schwärmt: „Ich liebe den Zirkus über alles“. In der Anfangsphase begleitete er Thomas bei seinen Auftritten und machte ihm Mut, wenn er Lampenfieber hatte. Für Mutter Sonja ist es wichtig, dass Thomas seine Begabung ohne jeglichen Druck entfalten kann.

Der junge Artist will unbedingt Varieté-Künstler werden. Sein großes Vorbild ist Daniel Hochsteiner, ein international gefeierter Jongleur aus Memmingen. Auch er hat als kleiner Junge angefangen. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, trainieren beide zusammen. (© ORNIS/Nina Paulsen,  2. April 2007)

 
Links zum Thema
- Europäischer Jugendzirkus, Wiesbaden 2006

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