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Integrationsprojekt mit Sommerfest abgeschlossen
Bergisch-Gladbach – Mit einem deutsch-russischen Sommerfest in Refrath, dem ältesten Stadtteil von Bergisch-Gladbach in Nordrhein-Westfalen, ist das dreijährige Projekt Ost-West-Integration – OWI – zu Ende gegangen. Unterstützt vom Deutschen Volkshochschulverband und dem Bundesinnenministerium bildete es „einen wesentlichen Baustein für die Integrationsarbeit in unserer Stadt“, wie Stadtdezernent Lothar Speer im «Kölner Stadtanzeiger» vom 30. August das Projekt beschreibt. Das dreiköpfige OWI-Team hat Weiterbildungen organisiert, Ausflüge mit Kindern und Jugendlichen sowie Kochkurse und Schulprojekte durchgeführt – „Integrationsarbeit an der Basis, am Menschen, ohne gestelzte Theorie“, meinte dazu Bernd Thomas, Leiter einer örtlichen Hauptschule. Wenn auch in bescheidenerem Rahmen, werde die Integrationsarbeit künftig vom Arbeitskreis für Spätaussiedler und Emigranten fortgeführt, kündigte dessen Sprecher Theo Jakobs an. „Mit Stolz können wir sagen, dass die Integration der Zugewanderten aus der ehemaligen Sowjetunion in Bergisch Gladbach erheblich besser gelungen ist als in vielen anderen Kommunen.“
Aussiedler bringen neues Gemüse in die Kleingärten
Magdeburg – Sachsen-Anhalt gehen die Kleingärtner aus. Jeder zehnte Garten beziehungsweise 10.260 Datschen sind verwaist, berichtet die «Magdeburger Volksstimme» am 28. August. Hauptgrund ist der Bevölkerungsrückgang, schreibt die Zeitung. Sachsen-Anhalt verfügt im Ländervergleich nach Sachsen über die meisten Kleingärten in Deutschland. Der Leerstand kommt vielen Migranten entgegen, die gerne einen Kleingarten bewirtschaften würden. So haben bislang 473 Aussiedler eine Parzelle gefunden, wie Armin Matzke vom Landesverband der Gartenfreunde berichtet. Die Verständigung mit den Einheimischen über den Gartenzaun sei gut. Die neuen Besitzer würden zudem neue Vielfalt in die Anlagen bringen, indem sie Gemüsesorten aus der früheren Heimat wie chinesische Schlangengurke oder Borretsch anbauten.
Kostenlose Rechtsberatung
Euskirchen – Das sollte gefeiert werden: Hundert Jahre alt wurde dieser Tage der Bonner Anwaltverein, und zu den rund 1.400 Mitgliedern gehören auch 152 Rechtsanwälte aus dem nahe gelegenen Euskirchen. Um die Bürger der Stadt an dem Jubiläum teilhaben zu lassen, machten ihnen die Juristen ein Geschenk: Zwei Stunden lang gaben neun Anwälte des Vereins auf dem alten Marktplatz kostenlose Rechtsberatung, berichtet der «Kölner Stadtanzeiger» am 2. September. Gut 50 Leute nahmen dieses Angebot an und ließen sich beraten. Auffallend viele Russlanddeutsche hätten den Service in Anspruch genommen, erzählte Michael Hermans von der Euskirchener Anwaltschaft und wunderte sich: „Viele von ihnen kennen ein freies Rechtssystem gar nicht.“