Kinder und Jugendliche aus 30 Ländern, darunter aus Russland und zahlreichen weiteren Staaten Osteuropas, sind aufgefordert, Prosatexte oder Lyrik zum Thema ‚Vertrauen’ einzusenden. Unter dem Motto „Literatur überwindet Grenzen“ rufen der Verlag und das gleichnamige Jugendmagazin ‚Perplex’ zur Teilnahme auf. Für ihr interkulturelles Engagement hat die Zeitschrift, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen begeht, in der Vergangenheit mehrfach Auszeichnungen erhalten. Auch bei dem Literaturwettbewerb geht es darum, durch Schreiben Barrieren und Ländergrenzen zu überwinden.
Franz Kirnbauer, Geschäftsführer des österreichischen Perplex-Verlages, hatte den Literaturwettbewerb 1998 ins Leben gerufen und ein Jahr später erstmals ausgeschrieben. Er wollte jungen Menschen aus Europa und anderen Kontinenten Gelegenheit geben, sich in deutscher Sprache literarisch zu betätigen. Der 51-jährige Verleger aus der Steiermark wollte „einfach sehen und erleben, dass es möglich ist, Grenzen zu überwinden.“ Sein Credo: Grenzen sind nicht in Beton gegossen - Grenzen lassen sich verändern.
Kirnbauers Literaturprojekt zeigt, dass auch Sprachgrenzen überwindbar sind, wenn junge Menschen bereit sind, andere Sprachen zu lernen. Und dass Jugendliche in der Fremdsprache Deutsch durchaus literarische Glanzlichter hervorbringen können, unterstreicht der Wettbewerb. Kirnbauer: „So werden unsere Grenzen im Kopf überwunden.“ Die rege Teilnahme an dem Projekt und die Qualität der literarischen Arbeiten zeigen: Die Jugend mit ihren Wünschen, Hoffnungen und Ängsten unterscheidet sich kaum von Land zu Land. (© ORNIS/Olga Sasuchina, 18. Oktober 2006)
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