Dabei erwies sich keiner der anderen untersuchten Faktoren - Alter, Wohnort oder Beschäftigungsstatus - als so bestimmend wie die Schulbildung. Zudem hat nicht nur die eigene, sondern auch die Schulbildung der Eltern einen maßgeblichen Einfluss auf die Einstellung gegenüber Zuwanderern. Sie ist umso positiver, je höher der erreichte Schulabschluss der Eltern ist.
Allerdings haben auch andere Faktoren einen Einfluss. So sind beispielsweise Bewohner ländlicher Gegenden Zuwanderern gegenüber durchschnittlich negativer eingestellt als Stadtmenschen, ältere Personen eher ablehnender als jüngere. Geschlecht und Arbeitsmarktstatus spielen hingegen offenbar kaum eine Rolle, lediglich in Deutschland und Italien sind Arbeitslose Zuwanderern gegenüber durchschnittlich negativer eingestellt als Menschen mit Beschäftigung.
Der Vergleich zwischen den untersuchten Ländern zeigt, dass die Schweden die positivste Einstellung gegenüber Zuwanderern haben, am unteren Ende der Skala rangieren Griechenland, Ungarn und Slowenien. Deutschland findet sich im unteren Mittelfeld, es belegt von den 20 untersuchten Ländern den 14. Platz. Dabei ist zu beachten, dass den Befragten zwar in allen Ländern die gleichen Fragen gestellt wurden, dies aber in der jeweiligen Landessprache geschah. Schon geringfügig andere Wortbedeutungen könnten zu abweichenden Ergebnissen führen, ohne dass die grundlegende Einstellung eine andere ist.
Die Ergebnisse der Studie belegen die wichtige Rolle der Schulbildung: Sie trägt nicht nur zu besseren Verdienstmöglichkeiten im späteren Leben bei, sondern fördert auch eine differenzierte und positivere Einstellung gegenüber Zuwanderern. (ORNIS/idw, 16. Oktober 2006)
Downloads |