Der Gegenbesuch der 16 Fachfrauen führte sie in der zweiten Maihälfte durch neun deutsche Städte, wo sie sich in Beratungsstellen und Schulen umschauten. In den Gesprächen zeigten sich die Moskauer Gäste überrascht über die große Zahl an Schülern, die ein Schulpsychologe zu betreuen hat. In der russischen Hauptstadt sei ein Experte für rund 500 Schüler zuständig, während in deutschen Großstädten rund 6000 Schüler von einem Psychologen betreut werden müssen. Im Bundesdurchschnitt liegt das Verhältnis gar bei eins zu 12.000.
Im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf, wo rund 20.000 Aussiedler leben, besuchten die russischen Gäste die Thüringen-Oberschule, die Förderkonzepte für Kinder aus russlanddeutschen Familien erarbeitet hat. An der Schule mit über 500 Schülern, darunter 170 Schüler aus Russland und Kasachstan, liegt ein pädagogischer Schwerpunkt bei der Integration junger Aussiedler mit dem Ziel, die deutsche Sprache intensiv zu vermitteln und die Schüler mit den sozialen und kulturellen Gegebenheiten ihrer neuen Heimat vertraut zu machen. Die Integrationsarbeit an dieser Schule wird von zahlreichen Einrichtungen gefördert, darunter die deutsche Gazprom-Tochter ZGG, die in Berlin ansässig ist und auch den Austausch der Schulpsychologen unterstützt. (© ORNIS, 22. Mai 2006)
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