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Astana, im Oktober 2010 - Er wird „alles für Kasachstan geben“, hatte Heinrich Schmidtgal angekündigt. Der 24-jährige Fußballer vom Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen war kürzlich erst für die kasachische Nationalmannschaft angeheuert worden. Gezielt hatte Nationaltrainer Bernd Storck, selbst Deutscher und Chef des kasachischen Teams, im Internet nach Bundesligaspielern gesucht, die in Kasachstan geboren wurden.
Zwei Jahre alt war Heinrich Schmidtgal, als mit seiner russlanddeutschen Familie aus der Kleinstadt Issyk am Fuß des Tianshan-Gebirges nach Ostwestfalen zog. Die Heimat seiner Eltern hatte er seither nicht mehr gesehen. Dass in der Familie auch weiterhin russisch gesprochen wurde, habe ihm geholfen, sich sofort in die neue Mannschaft zu integrieren, berichtete er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Was ihm allerdings fehlte, war ein kasachischer Pass. Den hat er dieser Tage in Astana bekommen, ohne seinen deutschen abgeben zu müssen.
das Kazhymukan-Stadion in Astana
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Am 12. Oktober trat er also erstmals gegen seine Landsleute an. Im Stadion von Astana begegneten sich die deutsche und die kasachische Nationalmannschaft im Spiel um die Qualifikation in der Europameisterschaft. Die Deutschen haben das Spiel 3:0 gewonnen.
Die Kasachen galten als Außenseiter, in der Weltrangliste auf Platz 126 zwischen Vietnam und den Fidschi-Inseln. Heinrich Schmidtgal, den Trainer Storck bereits als „einen meiner Besten“ lobte, verfehlte knapp ein Tor gegen die Deutschen.
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