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Interviewpartner Oleg Strahler
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Impressionen aus Syktywkar
Foto: Victor Radziun |
Wir selbst wollen mehr aus unserer Partnerschaft herausholen. Die Beziehungen zu der Ortsgruppe in Offenburg entwickeln sich prächtig. Inzwischen gibt es nicht nur den Austausch von Jugendgruppen, sondern noch weitere Partnerverträge zwischen Schulen. […] Inzwischen wurden wir auch schon von der Stadtverwaltung in Sosnogorsk angesprochen, wo man von unseren Beziehungen weiß und uns um Hilfe gebeten hat, einen Partner in Deutschland zu finden.
Daran arbeiten wir zurzeit. Ich muss dazu aber auch sagen, dass das nicht ganz einfach ist. Fast alle Städte in Deutschland pflegen bereits Beziehungen zu Partnerstädten in anderen Ländern. Diese Beziehungen werden auch sehr ernst genommen. Daher wollen viele nicht noch eine weitere Partnerstadt, noch dazu aus der russischen Provinz.
Es gab also schon viele Absagen mit unterschiedlichen Begründungen. Das betrifft übrigens auch Schulpartnerschaften. Während des ganzen Jahres waren wir praktisch auf der Suche und haben bisher ein gutes Dutzend freundlicher Absagen bekommen.
Welche Probleme gibt es bei der Verwirklichung Ihrer Projekte?
Der Ausbau der Partnerschaftsbeziehungen ist sicher das Hauptproblem. Auf der Sprachkonferenz haben wir dem Innenministerium der Bundesrepublik vorgeschlagen, Schulen in Deutschland für Partnerschaftsbeziehungen mit Schulen in der russischen Provinz zu begeistern. Das Interesse daran ist in unseren Schulen stärker ausgeprägt als in Deutschland. Vielleicht schreckt ja viele auch die lange, beschwerliche Reise zu uns, das Ungewisse, das sie erwartet und die langwierigen Visaformalitäten ab.
Was war für Sie das interessanteste Partnerschaftsprojekt?
Für uns war das Beeindruckendste natürlich die erste Reise nach Deutschland zu unseren Partnern. Allein damit hat sich die Partnerschaft bereits gelohnt. Viele von uns lernten ein bisher völlig unbekanntes Land mit all seinen Möglichkeiten kennen. Wir waren sehr viel in Deutschland unterwegs, diskutierten, hatten viel Spaß miteinander und trieben auch gemeinsam Sport.
Es war schon fast Alltag für uns. Unseren Partnern fühlten wir uns sehr nah, und über allem schwebte die Hoffnung auf eine Fortsetzung in der Zukunft. Ich kann mir nur wünschen, dass unsere Partner, wenn sie zu uns kommen, nicht enttäuscht sein werden.
Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Entwicklung der Partnerschaften?
Ich träume von dem Tag, an dem es keine Hindernisse mehr gibt und sich zwischen Menschen und Organisationen völlig natürlich freundschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen entwickeln.
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