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21. bis 27. Dezember
Die Not nimmt zu

Naumburg – In der anhaltenden Wirtschaftskrise dürfte die Zahl der Menschen, die 2010 auf die Lebensmittel der so genannten Tafeln angewiesen sein werden, weiter zunehmen, heißt es in der »Mitteldeutschen Zeitung« am 26. Dezember. Das Blatt bezieht sich auf Äußerungen von Matthias Gröbner, Landesvertreter der Tafeln in Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2009 sei rund 60.000 Menschen geholfen worden; etwa 500 ehrenamtliche Mitarbeiter hätten die Versorgung sichergestellt. In Sachsen-Anhalt gebe es, so Gröbner, derzeit 27 Tafeln. Während vor Jahren vor allem Spätaussiedler, Obdachlose und Langzeitarbeitslose Gäste der Einrichtung waren, nutzten mittlerweile immer mehr alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern das Angebot.


Viele Migranten an der Tafel

Lüdenscheid – Über den starken Bedarf an Unterstützung durch die Tafel berichtet auch die »Westfälische Rundschau« am 26. Dezember. In Lüdenscheid würden über tausend Bedürftige versorgt, pro Ausgabe-Termin kämen zwischen 70 bis 80 Abholer. Unter den Gästen befinde sich ein hoher Anteil von Migranten – Türken und Russlanddeutsche -, doch es kämen auch immer mehr Einheimische.


In der selbstgebauten Sauna erstickt

Hamburg – In Hamburg-Neugraben sind zwei 45 und 50 Jahre alte Männer in einer selbstgebauten Sauna ums Leben gekommen, berichtet der »Norddeutsche Rundfunk« am 23. Dezember. Die beiden Russlanddeutschen seien an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. „Das geht ganz schnell – man schläft ein und wacht nicht wieder auf“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Männer sollen angetrunken gewesen sein, als sie in ihre Sauna in einer Kleingartenkolonie stiegen.


„Die Jugend kann schon kein Russisch mehr“

Halle – Die Mennoniten-Gemeinde im westfälischen Versmold-Bockhorst hat dieser Tage den 20. Jahrestag ihrer Gründung gefeiert, berichtet das »Haller Kreisblatt« am 21. Dezember. Einer von denen, die Ende der 1980er Jahre aus der Sowjetunion hierher kamen, war der damals 22-jährige Peter Friesen. „Ich war voller Hoffnung, denn ich wusste, in Deutschland würde ich einen Weihnachtsbaum aufstellen dürfen (…) und ich würde meinen Glauben nicht mehr im Untergrund ausüben müssen“, zitiert ihn das Blatt.

Heute ist Friesen hauptamtlicher Leiter der Glaubensgemeinde. Bis zu 450 Gläubige besuchten jeden Sonntag den Gottesdienst im 1994 eingeweihten Bethaus am Bockhorster Landweg. Auch ins örtliche Leben wie dem Spargelmarkt oder dem Dorfwettbewerb würden sich die Mennoniten einbringen. Friesen: „Wir fühlen uns integriert. Anfangs war unsere Sprache nicht so fein, aber das hat sich geändert. Unsere Jugend kann schon kein Russisch mehr.“
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