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14. bis 20. Dezember
Auch Reisen in die Herkunftsgebiete im Angebot

Ingolstadt – Die Evangelische Aussiedlerarbeit im Dekanat Ingolstadt hat beim Wettbewerb ‚Kirchliche Beheimatung Aussiedlerarbeit‘ der EKD den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis gewonnen, berichtet die »Augsburger Allgemeine« am 16. Dezember. Begründet wurde die Auszeichnung damit, dass es dieser Aussiedlerarbeit „in hervorragender Weise gelungen (ist), die Bereicherung durch Zuwanderung sichtbar zu machen, indem sie konsequent und umsichtig die Kompetenzen der Zugewanderten aufnimmt, fördert und zur Geltung bringt“.

Neben vielfältigen Freizeit-, Bildungs- und Berufsförderungsangeboten gebe es auch muttersprachliche Gottesdienste oder Taufvorbereitungen für Aussiedler. Ein weiterer Schwerpunkt, so die Zeitung, seien Reisen in die Herkunftsländer der Zugewanderten. Heute umfasse der Mitarbeiterkreis Menschen vieler Nationalitäten.


Wertschätzung der Spätaussiedler-Integration

Lahr – Im zweiten Anlauf hat die Stadt Lahr mit ihrer Bewerbung um eine Landesgartenschau im Jahr 2018 Erfolg gehabt, schreibt die »Badische Zeitung« am 16. Dezember. Die Entscheidung der Landesregierung sei eine Anerkennung für die Bemühungen der Kommune in den vergangenen Jahren, das Stadtbild zu modernisieren. Auch die enormen finanziellen Anstrengungen zur Integration der Spätaussiedler erführen so „eine gewisse Wertschätzung“.


„Gelebtes Multikulti“

Eschweiler – Ein gutes Dutzend Frauen haben dieser Tage in Eschweiler einen fünftägigen Kurs absolviert, mit dem sie einen Beraterschein für interkulturelle Integrationsbegleitung erwarben. Er fand im Rahmen des so genannten Stärken-vor-Ort-Programms statt und ist als ‚Waik-Basiskurs‘ (Waik: Wege aus der interkulturellen Konfrontation) von dem gebürtigen Iraner Mohammad Heidari entwickelt worden, heißt es in der »Aachener Zeitung« am 15. Dezember.

Die Absolventinnen sollen „als kulturkundige und bilinguale Fachkräfte“ ausgebildet werden, um beispielsweise Verwaltungen, Betriebe oder Organisationen bei der Integrationsarbeit zu unterstützen. Wie die Zeitung weiter schreibt, ist die Frauengruppe „ein Paradebeispiel, wie Zusammenleben funktioniert: Deutsche und Türkinnen, Russlanddeutsche und Deutsch-Kurdin, Schottin und Marokkanerin – gelebtes Multikulti“.


Explosion im Waffenarsenal

Schwarzenbek – In einem Mehrfamilienhaus in Schwarzenbek hat sich ein etwa 50 Jahre alter Mann in die Luft gesprengt – offenbar beim Hantieren mit einer Handgranate, berichten die »Lübecker Nachrichten« am 17. Dezember. Bislang habe die Polizei keine Einzelheiten bekannt gegeben, weil sie „in einem Fall von Selbstmord“ ermittle. Ein Notarzt habe dem Mann, bei dem es sich um einen Aussiedler aus Russland handeln soll, nicht mehr helfen können, schreibt das Blatt weiter. Polizisten hätten in der Wohnung des Verheirateten ein Waffenarsenal vorgefunden, darunter Minen, Handgranaten und Maschinengewehre.


„Außenseiter des dörflichen Lebens“

Büdingen – Sind Dörfer zum Aussterben verdammt, hat der ländliche Raum noch Überlebensmöglichkeiten? Zu diesem Thema äußerte sich Ulf Häbel im Büdinger Heuson-Museum, schreibt das »Gelnhäuser Tageblatt« am 17. Dezember. Der Pfarrer habe auf Einladung des örtlichen Geschichtsvereins gesprochen und in seinem Vortrag darauf hingewiesen, dass Dörfer durchaus überleben können, denn „Menschen, die Heimatgefühl haben, können mit verschiedenen Lebensbedingungen umgehen“. Der Referent habe große Chancen für das Land abseits der großen Städte gesehen. Doch zunächst habe er eine Bestandsaufnahme der Dorfbewohner und ihrer Prägungen vorgenommen.

Da gebe es die Alt-Dörfler, also traditionsbewusste Alteingesessene. Die Neu-Dörfler dagegen, zu denen viele Zugezogene gehörten, unterwürfen ihren Lebensraum eher individuellen Interessen. Daneben habe Häbel von emanzipierten Dörfler gesprochen, ebenfalls Zugezogene, die sich vor Ort am ländlichen Leben beteiligten, sich in Bürgerinitiativen engagierten oder Verbesserungen anregten. Schließlich gebe es noch die „Randdörfler, Außenseiter des dörflichen Lebens“. Heute seien das häufig Spätaussiedler.


Russlanddeutscher an Mord in Kyrgyzstan beteiligt?

Bayreuth – Gegen einen in Bayreuth lebenden 31-jährigen Russlanddeutschen ist Haftbefehl erlassen worden, weil er vor zwölf Jahren in seinem Herkunftsland Kyrgyzstan an einem dreifachen Mord beteiligt gewesen sein soll. Damals habe er mit zwei Komplizen in der Stadt Tokmok eine Wechselstube überfallen und dabei drei Menschen erstochen, berichtet die Münchner »Abendzeitung« am 17. Dezember.

Der Russlanddeutsche sei rund zwei Monate nach der Tat als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen und habe die Schreibweise seines Namens eingedeutscht. Der Täter müsse allerdings nicht mit seiner Auslieferung an Kyrgyzstan rechnen, da er die deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Einer der beiden Mittäter sei im Juli 2007 in Tokmok zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren verurteilt worden; der Dritte befinde sich noch auf der Flucht. Ein Termin für den Prozess steht noch aus, schreibt das Blatt.
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