27. Juli bis 2. August
SelbsthilfegruppenSeelow – Im Landkreis Märkisch-Oderland gibt es derzeit rund 55 Selbsthilfegruppen, darunter auch Initiativen von und für Spätaussiedler. Sie sind nicht nur auf bestimmte Krankheiten orientiert. Zunehmend gewinnt Selbsthilfe auch im sozialen Bereich an Bedeutung, heißt es in der »
Märkischen Oderzeitung« am 27. Juli. Das Blatt bezieht sich auf Äußerungen von Marina Kohring, die im Landkreis Märkisch-Oderland die vor rund 20 Jahren eingerichtete Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in der Region Strausberg (‚Rekis‘) leitet. Hier gebe es etwa 55 Selbsthilfegruppen; jährlich kämen vier bis fünf Gruppen neu dazu, andere lösten sich im Laufe der Zeit wieder auf. Der Aufwand, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, sei relativ gering. Niemand müsse sich bei einem amtlich geführten Register eintragen und niemand müsse Steuern abführen oder Rechenschaft ablegen.
Vor drei Jahren noch kein Wort deutsch gesprochenNeuötting – „Wir hätten uns gefreut, wenn wir von manchen Schülern ein bisschen mehr Motivation gesehen hätten.“ Mit diesen Worten zitiert die »
Passauer Neue Presse« am 27. Juli Anton Schatz, Konrektor der Max-Fellermeier-Schule in Neuötting, als er dieser Tage die Neuntklässler „ins Leben entließ“. Drei Schüler seien bei der Entlassungsfeier vom Verein ‚WINN‘ aber für besondere Leistungen während ihrer Hauptschulzeit und beim Qualifizierenden Abschluss gelobt und mit einem Einkaufsgutschein belohnt worden, schreibt das Blatt weiter. Dazu gehörte die Russlanddeutsche Tatjana Lutz, die erst vor drei Jahren mit ihrer Familie nach Bayern gekommen sei und damals noch nicht deutsch sprechen konnte. Nun habe sie einen der besten Abschlüsse geschafft.
Für den Sächsischen Demokratiepreis nominiertLöbau – Der Löbauer Spätaussiedlerverein Neue Heimat e.V., einst als Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, gilt heute als demokratischer Motor der Stadt und ist für den Sächsischen Demokratiepreis nominiert worden. Im Jahr 2006 war der Verein in der ostsächsischen Stadt als Reaktion auf ausländerfeindliche Attacken rechtsgerichteter Jugendlicher gegen Spätaussiedler gegründet worden. Er gehört dem Integrationsnetzwerk Sachsen an, in dem 16 Spätaussiedler-Vereine zusammengeschlossen sind. Das Netzwerk hatte sich allerdings kürzlich auch über „besondere Anfälligkeit“ junger Russlanddeutscher für rechtsextremes Gedankengut besorgt gezeigt. Grund für die Äußerung war der Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini Ende Juni in einem Dresdner Gerichtssaal, für den mutmaßlich der 28-jährige Alexander W. verantwortlich ist. In einem Bericht des »
Südkuriers« heißt es dazu am 29. Juli, das Bundesland habe seit 1991 über 115.000 Russlanddeutsche aufgenommen.
Genealogische Sammlung gibt Auskunft über russlanddeutsche VorfahrenKirn – Immer wieder gehen in der Verbandsgemeinde Kirn-Land Anfragen ein, in denen ausgewanderte Deutsche um Auskunft über Vorfahren aus dieser Region bitten – und oftmals kann ihnen geholfen werden, schreibt die »
Allgemeine Zeitung« aus Mainz am 29. Juli. Heinz Hermann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte und Genealogie und Mitglied der Gemeindeverwaltung erklärt das mit der außergewöhnlich guten genealogischen Sammlung der Bücherei von Kirn. Dieser Tage habe er eine Anfrage eines Russlanddeutschen beantworten können, dessen Vorfahren 1767 aus Weitersborn nach Dietel an der Wolga ausgewandert waren. In diesem Fall, so Hermann, habe er gar festgestellt, dass er selbst über den Urururgroßvater mütterlicherseits mit dem russlanddeutschen Fragesteller verwandt sei.
Zurück