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Gegen das Vergessen

Alexander Muth erinnert sich
Gegen das Vergessen Wiesenmüller im Jahr 1993
Foto: Sue Kottwitz

Mit 85 Jahren hat Alexander Muth seine Erinnerungen an die schweren Jahre der Verfolgung in der Sowjetunion niedergeschrieben. Seit gut 20 Jahren lebt der Aussiedler in Deutschland – Zeit genug, um über diese Jahre ein Nachfolgewerk zu planen.

Berlin, im März 2011 - Als 31-Jährigen zog es Alexander Muth noch einmal dorthin, wo er 1925 zur Welt gekommen war. Aus dem Dorf Wiesenmüller unweit der Wolgastadt Engels war inzwischen Rownoje geworden, und auch sonst war nicht viel wiederzuerkennen. Doch der Jeruslan-Fluss weckte manche Erinnerungen: „Ich war so froh gestimmt wie schon lange nicht mehr“, fasst Muth seine Reiseeinsichten zusammen.

Als Zehnjähriger hatte er hier die Hungerjahre erlebt und Ende der 1930er Jahre „die große Menschenjagd auf Deutsche“, die Deportation seiner Familie nach Krasnojarsk und schließlich viele Jahre Zwangsarbeit. Bevor dies alles in Vergessenheit gerate, habe er seine Erinnerungen aufschreiben wollen, sagt der heute 85-Jährige.

Seit August 1989 lebt Alexander Muth in Deutschland, zunächst in Detmold und nun in Horn-Bad Meinberg bei Tochter und Schwiegersohn. „Erinnerungen eines Zeitzeugen“ heißt sein Buch mit einem etwas irritierenden Untertitel: „Die Vertreibung der Wolgadeutschen in den Jahren 1941-1989 unter Stalin“. Die Zeit in Deutschland will er in einem zweiten Band beschreiben, der bald erscheinen soll.

Alexander Muth
Erinnerungen eines Zeitzeugen
Die Vertreibung der Wolgadeutschen in den Jahren 1941-1989 unter Stalin
Norderstedt (Books on Demand) 2010,320 Seiten, 22,50 Euro
ISBN: 978-3-8391-9543-7
zu bestellen unter:
http://www.bod.de/index.php?id=296&objk_id=395799
 
Links zum Thema
- Auszüge aus dem Buch

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