Deutsche im Fernen Osten Russlands
Bei der Erschließung waren Ausländer eine wichtige Stütze
Deutsche Forscher und Beamte in russischen Staatsdiensten hatten bedeutenden Anteil an der Erschließung des Fernen Ostens. Tatjana Ilarionowa, die 2005 eine dreibändige Arbeit zur Geschichte der Deutschen in Russland herausgebracht hat, legt jetzt eine erste Bestandsaufnahme vor.
Moskau, im Dezember 2009 – Am 20. November hat die Autorin ihr Buch im Deutsch-Russischen Haus in Moskau vorgestellt. Tatjana Ilarionowa, Professorin an der Russischen Akademie für Öffentliche Verwaltung in Moskau, widmet sich darin einem noch wenig erforschten Kapitel der russischen Geschichte: dem Beitrag ausländischer – vor allem deutscher – Wissenschaftler und Beamter an der Erschließung des Fernen Ostens Russlands.
Genau genommen geht es um die Amur-Region und das Primorje-Gebiet. Vor zwei Jahren hatte die Autorin ihr Forschungsprojekt bereits bei einer Konferenz der Universität Mainz vorgestellt. Dabei stellte sie heraus, dass es auch in anderen europäischen Ländern durchaus üblich war, in Militär und Staatsverwaltung Ausländer zu beschäftigen.
In ihrem Vortrag betrachtete sie besonders die Rolle von fünf Europäern im russischen Staatsdienst, darunter auch das Wirken des Deutschen Adam Brand. Sie waren es, die die ersten Nachrichten über China ins Russische Reich brachten und so die politischen Beziehungen zum Nachbarstaat bestimmten.
Nach Darstellung der Autorin wird das Buch nicht nur für jene Leser eine Informationsquelle sein, die an russischer Geschichte interessiert sind, sondern auch für jene, die sich insbesondere mit der Vergangenheit der Russlanddeutschen auseinandersetzen.
Das Buch erscheint mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Regionalentwicklung.
Ilarionova, Tatjana,
Deutsche im russischen Staatsdienst
am Beispiel der Erschließung des Fernen Ostens
Moskau (Institut Wissensenergie) 2009
ISBN 978-5-98604-179-7
Preis inkl. Versandkosten: 13,- Euro
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Institut Wissensenergie
121096 Moskau
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